Rankende Zimmerpflanzen

Hilfreiches, Tipps und Infos: Alles, was Sie über rankende Zimmerpflanzen wissen sollten.

Rankende Zimmerpflanzen

Zimmerpflanzen, welche rankend durch die Wohnung wachsen, sind etwas ganz Besonderes. Ob von unten nach oben rankend, direkt an den Wänden oder hängend von oben nach unten. Wir stellen Ihnen im folgenden Artikel einige Beispiele zur Realisierung vor und beschreiben, worauf bei der Pflege der rankenden Pflanzen zu achten ist.

Die einfachste Art, das Zimmer zu begrünen, sind Hängepflanzen. Diese brauchen weder ein Spalier, noch eine spezielle Halterung. Um Hängepflanzen in Szene zu setzen, stellt man sie einfach erhöht auf ein Regal, einen Schrank oder auch auf eine Fensterbank, von wo aus sie dann herunterwachsen können. Ein wenig aufwendiger ist eine sogenannte Blumenampel bzw. Ampelbepflanzung. Dies hat nichts mit der neuen Bundesregierung zu tun. Hierbei handelt es sich um Blumentöpfe, welche mittels Bänder oder Ketten an Decken oder Wänden gehangen werden und von oben herunterwachsen. Die andere Möglichkeit ist, rankende Pflanzen vom Boden bzw. Pflanzkübel nach oben wachsen zu lassen. Hier können entweder ganz normale Rankgitter genutzt werden oder auch sogenannte lange Moosstäbe, welche etwas stabiler sind und in der Mitte des Topfes platziert werden, damit die Pflanze dort herumranken kann. Es kann auch ein Spalier benutzt werden, welches an der Wand befestigt wird. Spaliere gibt es in allen erdenklichen Materialien, Größen und Formen. Der Fantasie sind dort keine Grenzen gesetzt. Efeu kann sogar ohne Spalier direkt an der Zimmerwand ranken. Hier gibt es jedoch einige Dinge zu beachten. Die Wand sollte nicht komplett glatt sein, sondern eine Struktur aufweisen und rau sein, damit die Pflanze dort Halt findet. Ebenso dürfen keine Löcher bzw. alte Bohrlöcher in den Wänden vorhanden sein. Der Efeu würde dort Wurzeln schlagen und Beschädigungen an der Wand wären unvermeidlich.

Zimmerpflanzen bringen die Natur ins Haus. Rankend verschönern sie so manches Eck und machen das Dschungelflair perfekt. Der Begriff „rankend“ beschreibt die Wuchsart der langen Triebe. Durch sie kann eine Zimmerpflanze rankend nach oben oder hängend nach unten wachsen. Jedoch handelt es sich nicht bei jeder Pflanze mit langen Trieben um eine Rankpflanze. Echte Rankpflanzen oder Lianen sind nur solche, die spezielle Rankorgane ausbilden, um sich an Kletterhilfen, anderen Pflanzen, Bäumen oder Wänden festzuhalten. Viele Arten können durch Aufbinden und Befestigen als Kletterpflanzen gehalten werden.

Generell kann man sagen, dass fast alle unsere rankenden Zimmerpflanzen aus den Tropen stammen. Hier „klettern“ sie meist an Bäumen oder wachsen im Unterholz. Dies bedeutet gleichzeitig, dass sie trotz der tropischen Herkunft nicht viel Licht benötigen und so für unsere Zimmer sehr gut geeignet sind.

Im Folgenden eine kleine Beschreibung der beliebtesten rankenden Pflanzen für's Zimmer.

Ihre Kletterranken machen jede Wohnung zu einem Dschungel. Meist hängend, von einem erhöhten Standpunkt aus, versprühen sie ein entsprechendes Flair. Die Efeutute ist eine sehr einfach zu haltende Pflanze und verzeiht so manchen Pflegefehler. Sie bevorzugt Zimmertemperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit. Daher ist das Badezimmer ein bevorzugter Standort. Etwas trockenere Luft im Wohnzimmer trägt sie jedoch auch nicht nach. Die Efeutute mag halbschattige Plätze. Ist der Standort etwas heller, kommt die weiß / gelbe Panaschierung der Blätter sehr schön zum Vorschein. Ist der Platz etwas dunkler, sind die Blätter meist grün. Was das Gießen angeht ist die Efeutute sehr genügsam. Auf die Vermeidung von Staunässe ist unbedingt zu achten.

In der Natur wird die Efeutute bis zu 20 Meter lang. Im Zimmer passt sie sich an die Gegebenheiten an und wird ca. 2 bis 3 Meter lang. Daher empfiehlt sich ein Standort auf einem Regal oder Ähnlichem, wo sie hängend wachsen kann. Sollte sie zu groß werden oder auf dem Boden angekommen sein, kann man sie einfach zurückschneiden. Gleichzeitig können so auch Stecklinge geschnitten werden um die Efeutute zu vermehren. Dazu schneidet man einen Trieb mit Blatt samt Triebknoten ab und stellt diesen ins Wasser zum Bewurzeln. Innerhalb kürzester Zeit bilden sich Wurzeln und der Steckling kann in frische Erde gepflanzt werden.

Der Efeu ist wohl die beliebteste und die am weitesten verbreitete Kletterpflanze überhaupt. Dieser stammt ebenfalls ursprünglich aus wärmeren Gefilden, hat sich jedoch auch bei uns verbreitet. Er ist sowohl an Hauswänden und auch an Bäumen zu finden, an denen er sich hochrankt.

Da der Efeu milde Temperaturen mag, aber vorzugsweise im Schatten gedeiht, ist eine Haltung im Zimmer absolut möglich, wird immer beliebter und wird mit seinen vielen Variationen mittlerweile Zimmerefeu genannt. Auch dunklere Räume begrünt er in Windeseile. Dabei kann er sowohl ohne eine Stütze oder Halterung die Wände hochranken oder man stellt ihm ein Spalier oder sonstige Rankhilfen zur Verfügung. Damit das Wachstum nicht ausartet, ist ein regelmäßiger Rückschnitt notwendig. Er kann pro Jahr bis zu 2 Meter in jede Richtung wachsen. Durch einen Rückschnitt kann der Efeu auch in eine bestimmte Richtung gelenkt werden.

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass Efeu eine luftreinigende Wirkung hat, was bedeutet, dass er Schadstoffe aus der Luft filtert und Sauerstoff abgibt. Der Efeu braucht außerdem ein gewisses Maß an Luftfeuchtigkeit, weswegen es wichtig ist, die Pflanze regelmäßig mit kalkarmem Wasser einzusprühen. Bei zu trockener Luft ist die Pflanze geschwächt und es können sich Schädlinge wie Spinnmilben oder Schildläuse einnisten. Hier erfahren Sie, wie Sie Schädlinge effektiv bekämpfen können.

Der Philodendron scandens, auch kletternder Baumfreund genannt, ist eine Lianenart und mit der Monstera (Fensterblatt) verwandt. Durch die relativ großen Blätter, den dichten Wuchs und das Wachstum von bis zu 5 Metern Höhe macht den Baumfreund zu einer der optisch ansprechendsten tropischen Kletterpflanzen überhaupt.

Die Pflanzen klettern in ihrer Heimat Südamerika die Bäume empor und lassen ihre langen Luftwurzeln bis zum Boden herabhängen. Hierzulande ist der Philodendron eine reine Zimmerpflanze, denn Temperaturen unter 15 Grad verträgt er nicht. Der Baumfreund benötigt ein konstant leicht feuchtes Substrat, damit er optimal wächst. Das bedeutet nicht, dass ein Philodendron oft und reichlich zu gießen ist. Tatsächlich verbraucht er nicht viel Wasser. Das birgt Potenzial für Missverständnisse, sodass sich Staunässe entwickelt, woraufhin die Blätter vergilben. Wenn dies passiert, muss die nasse Erde komplett entfernt und der Philodendron umgetopft werden.

Im Zimmer ist es vorteilhaft, den Philodendron mit Hilfe eines Moosstabes, welcher in der Mitte des Topfes platziert wird, nach oben ranken zu lassen. Nach etwa 2 Jahren erhält der Baumfreund ein größeres Gefäß. Hier bietet es sich dann gegebenfalls auch an den vorhandenen Moosstab durch einen größeren zu ersetzen, wenn dieser bereits überwuchert oder zu kurz ist.

Die robuste, grasähnliche Grünlilie stammt ursprünglich aus Südafrika und ist keine Rank- oder Kletterpflanze im herkömmlichen Sinne, sondern ein Kandidat für eine Hängeampel.

Die Blätter der Grünlilie sind meist grün weiß panaschiert und bringen einen bunten, freundlichen Touch ins Zimmer. Die Blätter werden bis zu 40 cm lang und sind überhängend. Mit der Zeit bilden sich bis zu 1 Meter lange Ranken mit Kindeln. Diese kann man einfach hängen und wachsen lassen, oder abschneiden, separat bewurzeln und einpflanzen. Die Grünlilie sollte mäßig gegossen und gedüngt sowie Staunässe unbedingt vermieden werden. Sie ist ansonsten sehr pflegeleicht und unproblematisch. Okay... bis auf braune Blattspitzen, welche bei zu trockener Raumluft auftreten. Deshalb ist es wichtig, die Pflanze, insbesondere in der Heizperiode, regelmäßig einzusprühen oder zu alle zwei Wochen abzuduschen.

Monstera sind ein absoluter Hingucker. Seit langem als Zimmerpflanze bekannt, erfreut sich das Fensterblatt aktuell wieder enormer Beliebtheit.

Als Lianenpflanze sind die verschiedenen Arten der Monstera sehr nah mit dem bereits oben beschriebenen Philodendron scandens verwandt. Die Pflege von Baumfreund und Fensterblatt gleichen sich. Ebenso kann ein Moosstab in der Mitte des Kübels zum Klettern verwendet werden. Optisch gibt es jedoch insbesondere bei den Blättern Unterschiede.
Die kleine Variante Monstera adansonii verfügt über geschlossene Blattränder und Löcher, die wie Fenster wirken. Sie hat den Beinamen „Monkey Leaf“, denn es wird sich die Geschichte erzählt, ein Wissenschaftler hätte die adansonii entdeckt, während sich ein Äffchen hinter dem Blatt versteckte und durch die Löcher geschaut hat.
Die Monstera deliciosa ist um einiges wuchtiger und größer als die kleine „Monkey Leaf“. Das große Fensterblatt klettert mithilfe von Haftwurzeln an Bäumen, Felsen und allem, was sich ihr so bietet bis zu 3 Meter empor. Sie bildet, dicke fleischige Luftwurzeln und hat bis über 50 cm große, eingeschlitzte und dunkelgrüne Blätter.

Monstera

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Wer mehr über die Monstera deliciosa und über die Pflege des Fensterblattes erfahren möchte, dem empfehlen wir diesen Artikel.