Tulpen im Pflanzkübel
Alles, was Sie über Tulpen im Pflanzkübel wissen sollten!
Die Tulpe - Sie gehört, besonders im beginnenden Frühling, zu den Lieblingsblumen der Deutschen.
Sie steht für starke Emotionen und für das Aufblühen des Frühlings. Auch steht sie für Liebe und Zuneigung, je dunkler desto stärker das Gefühl. Gelb steht für Sonnenschein und Sympathie, Rosa für junge Liebe und Orange für Faszination.
Inhaltsverzeichnis
Die Tulpe
Die Tulpe gehört der Familie der Liliengewächse an und umfasst mehr als 150 Sorten.
Die ursprüngliche Wildform stammt aus dem Orient. Genau dort wurde auch ab dem 9. Jahrhundert die heute bekannte Gartentulpe gezüchtet. Nach Europa kam sie erst im 16. Jahrhundert. Heute sind die Niederlande der weltweit größte Tulpenproduzent.
Die Tulpen sind mehrjährige, zwiebelbildende Pflanzen, die Wuchshöhen von bis zu sechzig Zentimetern erreichen können. Sie ist eine der beliebtesten Frühlingsboten überhaupt. Neben pinken, orangen, roten, hellgrünen, gelben und weißen Tulpenblüten sind durch Züchtungen auch gefleckte, gestreifte und marmorierte Varianten entstanden.
Tulpen in Kübeln
Wir wissen, dass die robusten und genügsamen Tulpen ohne Probleme im Garten kultiviert werden können. Doch wie sieht es mit Kübelbepflanzung aus?
Wer keinen geeigneten Platz im Beet oder keinen eigenen Garten hat, braucht nicht auf Tulpen zu verzichten. Die Frühlingsblüher sind sehr genügsame und einfache Kübelpflanzen. Auch versprühen Tulpen in Kübeln ihren eigenen speziellen Charme. Im Frühling sieht es aus wie ein großer und, je nach Sorten, bunter Blumenstrauß.
Wann und wie Tulpenzwiebeln in welchen Kübel pflanzen?
Viele Supermärkte bieten Tulpenzwiebeln bereits im September an. Dies ist aber definitiv zu früh zum Einpflanzen, da der Spätsommer / Frühherbst noch relativ warm sein kann. Wenn die eingepflanzte, noch nicht gekeimte Tulpenzwiebel bei solchen Temperaturen Wachstumsimpulse bekommt, legt sie viel zu früh los und stirbt dann bereits im Winter ab.
Die beste Pflanzzeit für Tulpenzwiebeln im Freiland ist Oktober, für Kübelbepflanzung November, und in milden Regionen noch später. Jedenfalls sollte die Pflanzung erfolgen, sobald die Temperaturen 10 Grad permanent unterschreiten und vor dem ersten Frost.
Wenn Sie die Tulpenzwiebeln im Supermarkt oder Gartencenter erwerben, achten Sie auf gute Qualität. Generell gilt: Innerhalb einer Sorte sind die größten Zwiebeln die Besten. Aber auch diese dürfen weder weich oder schrumpelig sein, noch Schimmel aufweisen. Auch einen grünen Trieb dürfen die Zwiebeln im Herbst noch nicht aufweisen. Dies weist darauf hin, dass die Zwiebeln zu warm und feucht gelagert wurden und bereits austreiben wollen.
Der ideale Pflanzkübel für Ihre Tulpen, sollte eher flach als hoch sein.
Je nach Menge der zu pflanzenden Zwiebeln sind die verschiedenen Größen des Cube perfekte Gefäße. Dabei ist es egal, ob Sie Kunststoff oder Kübel aus Fiberglas verwenden. Hier entscheidet der persönliche Geschmack.
Der Kübel benötigt neben den Ablauflöchern ebenfalls eine funktionierende Drainage, da die Tulpenzwiebeln keine Staunässe mögen.
Das Substrat sollte locker und durchlässig sein, verwenden Sie lockere Erde, welche Sie mit Quarzsand und Mineralgranulat für optimale Durchlässigkeit versetzen.
Faustregeln für das Einpflanzen von Frühblühern
Die Zwiebeln sollten beim Einpflanzen mit so viel Erde bedeckt sein wie das Doppelte der Zwiebeldicke.
Die Spitze der Zwiebel sollte nach oben zeigen, das dicke Ende nach unten.
Viel Abstand zueinander ist im Kübel eher nicht nötig. Sie sollten nur darauf achten, dass sich die Zwiebeln nicht berühren.
Geübte können auch mehrere Lagen Zwiebeln pflanzen (Lasagnemethode / Etagenbepflanzung). Die größeren Zwiebeln werden tiefer gepflanzt, die kleineren höher. Somit kann man noch mehr Tulpen in einem Kübel unterbringen. Jedoch sollte bei dieser Art der Bepflanzung darauf geachtet werden, dass die Zwiebeln nicht genau übereinander, sondern leicht versetzt eingepflanzt werden.
Typische Probleme bei Tulpen
Das häufigste Problem, welches bei Tulpen auftreten kann, ist, dass Sie schlicht und einfach nicht blühen, sondern ausschließlich und wenn überhaupt Grün hervorbringen.
Woran liegt das?
Meistens sind schlechte Witterungsverhältnisse schuld, aber ebenso ein übertriebenes Gießverhalten bei kühleren Temperaturen. Dies führt dazu, dass die Tulpenzwiebeln in der Erde unbemerkt verschimmeln.
Gießen Sie nur, wenn es drei bis fünf Tage nicht geregnet hat. Insbesondere im Frühjahr, wenn die Temperaturen noch niedrig sind.
Wenn Sie die Zwiebeln im Pflanzkübel zu tief gesetzt haben, kann es passieren, dass die Tulpen erst gar nicht an die Oberfläche kommen und noch unter der Erde verkümmern.
Die häufigsten Schädlinge, wie Schnecken oder Wühlmäuse, kommen bei Kübelbepflanzungen seltener vor. Es sollte jedoch immer beobachtet werden, ob sich eventuell Schnecken im Kübel eingenistet haben.
Standort & Pflege der Tulpen im Kübel
Tulpen sind sehr genügsame und robuste Pflanzen.
Im Folgenden ein paar Hinweise zum Wässern und Düngen sowie Tipps zu Standortbedingungen.
Wenn im Frühjahr die Temperaturen steigen und die Tulpenzwiebel ihren Austrieb beginnen, können Sie Langzeitdünger unter die obere Erdschicht mischen. Die Dosierung ist hier je nach Kübelgröße zu beachten.
Geben Sie der Tulpe während der Blütezeit ausreichend Wasser. Besonders in Trockenperioden muss der Boden feucht bleiben. Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die Tulpenzwiebeln nicht überwässern.
Tulpen weisen abhängig von der Sorte verschiedene Blütezeiten auf. Manche blühen im März, andere ziehen ihre Blütezeit bis in den Juni hinein.
Der perfekte Standort der Tulpen im Kübel ist sehr variabel. Von Vollsonne und Halbschatten bis hin zu Vollschatten ist alles möglich. Im Schatten ist zu beachten, dass die Zwiebeln durch die generell niedrigeren Temperaturen später austreiben und langsamer wachsen, aber im Endeffekt eine längere Blütezeit aufweisen. Die Pflanzen werden in Nordlage durch die ersten Hitzetage im Frühsommer nicht so arg gestresst wie Tulpen in Südlage, welche zwar schneller wachsen und blühen, jedoch auch schnell verblühen, wenn es zu warm wird.
✓ Pflanzwerk-Tipp:
Rot- und gelbblühende Tulpen bringen jede dunkle Ecke zum Leuchten!
Das praktische an der Kübelbepflanzung ist auch, dass Sie den Standort immer variieren können.
Beachten Sie dazu auch unsere ultralflachen Pflanzenroller. Am besten, Sie probieren es selbst aus!
Tulpen mehrjährig halten und überwintern
Je nach Standort und Sorte verblühen die Tulpen im Laufe des Mai und Juni.
Sobald die Blüten verblüht sind, können diese am Stängel abgeschnitten werden. Würde man die Blüten an der Pflanze lassen, bilden sich Samenkapseln, welche der Tulpenzwiebel zu viel Kraft rauben. Das grüne Laub der Tulpe lässt man jedoch stehen, denn genau jetzt bildet sich unterirdisch die Tochterzwiebel, welche zur nächsten Saison ihren großen Auftritt hat. Das Laub spendet der neuen Zwiebel wichtige Nährstoffe. Bald darauf vertrocknet das Laub. Dies bedeutet, dass die Tochterzwiebel alle verfügbaren Nährstoffe aus dem Laub gezogen hat. Nun können auch die vertrockneten Blätter abgeschnitten werden.
Jetzt stellen viele unserer Kunden die Frage, ob die Zwiebeln im Kübel gelassen oder rausgeholt werden? Beides ist möglich!
Sicherer ist jedoch letzteres. Wenn die Zwiebeln im Kübel gelassen werden, besteht die Gefahr, dass diese unbemerkt verrotten oder von Schädlingen gefressen werden, welche in den warmen Monaten häufig sind.
Insbesondere bei der Kübelbepflanzung ist es im Gegensatz zum Freiland viel praktikabler, die Zwiebeln zu entfernen, da sie direkt greifbar sind und man nicht in einem evtl. noch bepflanzten Beet herumwühlen muss.
Wenn Sie nun die Zwiebeln ans Tageslicht holen, wird Ihnen auffallen, dass diese ganz anders aussehen als zum Pflanzzeitpunkt. Sie sind dunkler und haben dicke Blätterschichten gebildet. Da die Zwiebel über dass Jahr ihre ganze Kraft dazu aufgewendet hat, die Tulpenblüte zu bilden, ist die alte Zwiebel nun quasi ausgelaugt. Wenn man nun die Blätterschichten entfernt, findet sich im Innern die noch junge und knackige Tochterzwiebel. Es kann sein, dass Sie auch kleinere Knubbel und Kugeln finden. In diesem Fall sind die neuen Zwiebeln nicht ausreichend gewachsen. Diese können dann ohne Weiteres entsorgt werden. Bewahren Sie nur die größten Tochterzwiebeln auf, welche eine reiche Blüte in der nächsten Saison garantieren. Nachdem alle neuen Zwiebeln freigeschält wurden, lassen Sie sie gründlich trocknen und füllen diese in einen luftdurchlässigen Beutel - beispielsweise ein Kartoffelnetz. Hängen Sie den Aufbewahrungsbeutel mit den Zwiebeln an einen warmen und vor allem trockenen Ort. Warm deswegen, weil sich so über die restlichen Sommermonate bereits die neue Tulpe im Innern der Zwiebel bilden kann. Trocken deswegen, damit es nicht zu frühzeitigen Keimung kommt und / oder sich keine Pilze (Schimmel) an den Zwiebeln festsetzen können.
Im Oktober und November beginnt dann die neue Pflanzzeit.
Die Kübel mit neuer, frischer Erde aufgefüllt, können die Zwiebeln nun wieder eingepflanzt werden.
Hier nochmal zusammengefasst die Vorteile einer Tulpen Kübelbepflanzung im Gegensatz zum Freiland oder Beet:
- Dichte Bepflanzung im Kübel = Blumenstraußoptik
- Pflanzung auch in kleinen, flachen Kübeln möglich
- Exaktere Gießkontrolle und Wasserregulierung
- Minimiertes Schädlingsrisiko und leichtere Kontrolle dessen
- Erde im Kübel wird im Frühjahr schneller erwärmt als der Boden im Freiland = schnelleres Wachstum und früheres blühen je nach Standort.
- Variabler Standort sowie einfacher Standortwechsel, z. Bsp. durch Pflanzenroller bei größeren Kübeln
- Einfaches Ausgraben der Zwiebeln und unproblematische Neubepflanzung durch Wechsel der Erde