Wozu braucht man Blähton?

Wie Sie eine optimale Drainage mit Blähton anlegen und wozu diese Kugeln noch nützlich sind.

Blähton

Blähton gehört zur Grundausstattung jedes Hobbygärtners und jeder Hobbygärtnerin. In unserem folgenden Bericht erklären wir Ihnen woraus die kleinen Kügelchen bestehen, nennen Ihnen die Vorteile und zeigen Ihnen wie man eine optimale Drainage mit Blähton anlegt.

Die kleinen Kügelchen bestehen aus kalkarmen, gemahlenen Ton. Für die Herstellung wird Ton gemahlen und bei über 1000° Celsius im Ofen gebrannt. Die Erhitzung führt dazu, dass die organischen Bestanteile des Lehms zu Kohlendioxid umgewandelt werden. Da das Kohlendioxid in der erhärtenden Ton-Masse eingeschlossen wird, bläht der Ton sich auf das Fünffache seines ursprünglichen Volumens aus. Ähnlich wie bei einem Hefeteig im Backofen. Die aus dem Brennofen kommenden Kügelchen haben einen Kern, die von einer lockeren Schicht mit zahlreichen Poren umgeben ist. Dadurch nehmen die Kügelchen zwar Wasser auf, saugen sich aber nicht komplett voll.

Blähton ist ein natürliches Material und eine sehr ökologische Lösung. Für den Gartenbau bringt Blähton eine Vielzahl von wichtigen Eigenschaften mit sich. Die kleinen Kügelchen sind witterungsbeständig und ändern sich bei Hitze oder Kälte und bei Nässe und Trockenheit nicht. Das Mineralgranulat ist anorganisch, es schimmelt nicht und zersetzt sich im Laufe der Jahre auch nicht. Darüber hinaus ist Blähton nicht entflammbar.

Hauptsächlich wird Blähton für die Verbesserung der Drainage eingesetzt. Für eine optimale Drainage im Pflanzkübel empfehlen wir Ihnen die Ablauflöcher im Pflanzkübel mit unserem Drainagegitter (1) abzudecken. Anschließend füllen Sie Ihren Pflanzkübel zu einem Fünftel mit Blähton (2). Überschüssiges Gieß- und Regenwasser kann künftig rasch abfließen. Damit sich die kleinen Kügelchen nicht mit der darüber liegenden Erde vermischen, verwenden Sie idealerweise ein wasserdurchlässiges Pflanzvlies (3). Den Rest füllen Sie wie gewohnt mit Blumenerde (4) und Pflanze. Ein weiteres Vlies kurz unter der Oberfläche (5) schränkt Unkrautwachstum ein. Wer möchte kann natürlich noch einen Untersetzer (6) verwenden.

Beachten Sie nur, dass durch eine funktionierende Drainage das Substrat im Pflanzkübel etwas schneller austrocknet, sodass Sie unter Umständen häufiger wässern müssen.

Aber nicht nur hinsichtlich der Drainage ist Blähton eine gute Entscheidung, denn hochwertige Erde ist ebenso preisintensiv. Indem Sie Blähton bei der Bepflanzung einsetzen, sparen Sie auch Erde und somit dauerhaft Kosten. Decken Sie die Wasserablauflöcher mit einem Gitter oder Ähnlichem zu und geben Sie eine entsprechende Schicht Blähton ein. Legen Sie auf den Blähton ein Pflanzenvlies oder ein vergleichbares Stück Stoff und füllen Sie dann die Erde ein. Achten Sie dabei darauf, dass das Vlies richtig abschließt, damit keine Erde in den Blähton gespült wird. Das würde die Drainagewirkung vermindern. Sie können den Blähton in Körnungen zwischen fünf Millimetern und zwei Zentimetern erwerben.

Obwohl die Vorteile von Blähton klar auf der Hand liegen und die Nachteile vernachlässigt werden können, sind Sie vielleicht unsicher, ob Sie die Tonkugeln verwenden möchten. Das liegt auch daran, dass Blähton auf den ersten Blick nicht kostengünstig ist. Insbesondere, wenn Sie eine größere Menge benötigen. Allerdings müssen Sie den Preis unter dem Umstand betrachten, dass dieser eine dauerhafte Lösung darstellt. Hinzu kommt, dass Sie sich mit Blähton für eine nachhaltige und ökologisch unbedenkliche Variante entscheiden. Beziehen Sie diese Umstände sowie die Vielzahl von positiven Eigenschaften in die Abwägung des Preises mit ein, dann ist Blähton auch in diesem Hinblick eine gute Option.

Häufig können Sie lesen, dass Blähton optimal geeignet ist, wenn Sie die Gießintervalle nachhaltig verlängern möchten. Gerade, wenn Sie in den Sommermonaten häufig verreisen oder nicht konstant gießen können, scheint der Einsatz von Blähton eine ansprechende Lösung. Insbesondere, weil diese Schlussfolgerung bei oberflächlicher Betrachtung logisch erscheint. Denn die Porung des Substrats könnte ideal sein, um Wasser zu speichern.

Jedoch ist der Blähton durch seine Herstellung nicht dazu in der Lage große Mengen von Wasser einzuspeichern. Das liegt daran, dass der Lehm nach dem Brennen formstabil ist. Somit kann Wasser zwar in die Poren eindringen und wird danach an das Erdreich abgeben, aber die Menge ist minimal. Aufgrund dessen müssen Sie andere Möglichkeiten nutzen, um die Gießintervalle zu verlängern, wobei Sie der Blähton hinsichtlich der Bodenqualität unterstützt.