Pflanzen für hohe Kübel

01.07.2022

Tiefwurzelnde Pflanzen benötigen entsprechende Pflanzgefäße. Tipps hierzu in diesem Beitrag.

Pflanzen für hohe Kübel Pflanzen für hohe Kübel

Im Bereich der Wurzeln unterscheidet man zwischen Tiefwurzlern, Flachwurzlern und Herzwurzlern. In diesem Bericht geht es um tiefwurzelnde Pflanzen. Diese haben die Eigenschaft, dass das Wurzelwerk der entsprechenden Pflanze tief in die bestenfalls lockere, sandige Erde wächst. Solche Pflanzen kommen meist aus heißen Regionen und finden mit den tief in die Erde reichenden Wurzeln auch bei längerer Trockenperiode noch ausreichend Feuchtigkeit. Zudem garaniert die Wurzel in solch lockeren Böden festen Stand. Was es bei solchen Pflanzen zu beachten gibt und wie Sie diese im Topf kultivieren? Lesen Sie selbst.

Inhaltsverzeichnis


Optimales Größenverhältnis zwischen Pflanze und Kübel

Die Kernfrage, welche sich beim Kauf eines Pflanzkübels stellt, ist, ob die vorhandene Pflanze zum neuen Kübel passt. Oder umgekehrt: Welche Pflanze wähle ich für meinen Kübel?

Generell sollte man die Pflanzenhöhe, die Breite der Pflanze sowie die Größe des Wurzelballens berücksichtigen. Denn zu klein darf der neue Kübel auf keinen Fall sein.

Beim Umtopfen gilt bei den meisten Pflanzen die Faustregel, dass der neue Topf mindestens 30 bis 50 % größer sollte. Wenn die Pflanze bisher zum Beispiel in einem 20 cm großen Kulturtopf stand, müsste der neue Kübel ca. 30 cm messen. Hier ist dann jedoch, je nach Pflanze, wieder ein zeitnahes (ca. nach 3 Jahren) Umtopfen notwendig. Wenn man direkt einen größeren Topf wählt, kann mit dem umsetzen länger gewartet werden. Manchmal ist sogar eine dauerhafte Kultivierung möglich.

Bei einer dauerhaften Kultivierung in einem ausreichend großen Pflanzkübel müssen Sie jedoch auf eine regelmäßige Nährstoffzufuhr achten, da nach einiger Zeit sämtliche Nährstoffe in der Erde aufgebraucht sind. Da es im Kübel kein Bodenleben wie in freier Natur gibt, ist düngen unablässig, damit die Pflanze bei bester Gesundheit bleibt.

Für die Optik und auch für die Gesundheit der Pflanze ist es wichtig, dass Topf, Wurzelballen und oberer Teil der Pflanze das richtige Größenverhältnis zueinander haben.
Wenn Sie eine bereits größere Pflanze haben, welche über einen Stamm samt ausladender Krone verfügt, sieht ein zu kleiner Topf weder optisch ansprechend aus, noch wird die Pflanze das enge Martyrium lange überleben.

Verhältnis Kübel und Pflanze Verhältnis Kübel - Pflanze

Merken Sie sich bestenfalls die folgende Faustregel:
Größe Blattkrone = Größe Wurzelballen

Sehen Sie sich das Volumen der Krone an. Dann können Sie gut abschätzen, wie groß auch in etwas der Wurzelballen sein könnte. Somit können Sie der Pflanze einen optimal großen Pflanzkübel spendieren. Eine Ausnahme hierzu bilden Bonsai in besonders kleinen Gefäßen, welche jedoch eine besondere Form der Pflege benötigen.

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Tiefwurzelnde Pflanzen für hohe Kübel

Tiefwurzler sind Pflanzen, welche lange, tiefreichende Wurzeln oder auch nur eine einzige Pfahlwurzeln haben, die das Wasser aus den tiefen Stellen des Bodens aufnehmen und für festen Halt in der Erde sorgen. Als erstes wären hier Rosen und Weinreben zu nennen, welche durchaus auch im Pflanzkübel kultiviert werden können, sofern dieser tief genug ist.

Auch kommen Tiefwurzler oftmals aus trockenen Regionen. Beispiele hierfür sind die Petticoat Palme (Mexiko) oder die bekanntere Kanarische Dattelpalme. Letztere bildet sogar so starke Wurzeln aus, dass sich die Palme selbst von unten her aus dem Kübel schieben kann. Häufiges umtopfen oder Wurzelschnitt ist hier unabdingbar. Dem kann man entgegenwirken, indem man im Sommer der Palme einen Untersetzer spendiert, sodass Sie, wie in der Natur, auch von unten Wasser ziehen kann. Somit versucht die Pfahlwurzel nicht weiter nach unten zu drücken, sondern „denkt“, sie sei am lebensrettenden Grundwasser angelangt. Doch Vorsicht: Im Herbst und Winter ist Stauwasser auch für diese Pflanzen schädlich. Insbesondere die Wüstenpalmen mögen keine kalten oder nassen Füße.

Die tiefwurzelnden Pflanzen haben alle gemein, dass Sie sich nicht nur von unten das Wasser holen möchten, sondern auch, dass Sie für Ihre Wurzeln ausreichend Platz und insbesondere Tiefe benötigen. In Solchen Fällen sollten immer eher hohe als breite Kübel gewählt werden. Doch auch hier sollte man, wie eingangs beschrieben, auf das Größenverhältnis zwischen Pflanze und Topf achten.

Rosen im Pflanzkübel Rosen im Pflanzkübel

Hohe Kübel - Gut für die Pflanze, gut für die Optik

Für hohe Kübel eignen sich am besten Pflanzen, die etwa ein Drittel bis zwei Drittel so hoch sind wie das Gefäß selbst. Eine Grenze setzt hier auch das Wurzelwachstum, das bei hochwachsenden Pflanzen auch ein großes Volumen für die Wurzeln benötigt. Je schmaler der Kübel, desto weniger eignet er sich für solche großen Gewächse.
Unsere Pflanzkübel TOWER sind dafür jedoch ideal, da mit der Höhe von bis zu 100 cm auch eine Breite von 50 cm erreicht wird. Dieses Maß ist für die meisten Pflanzen mehr als ausreichend und gewährleistet gleichzeitig die benötigte Standfestigkeit.

Auch Pflanzen, welche nicht so einen großen Wurzelraum benötigen, können in hohe Kübel gepflanzt werden. Hierfür sind die Pflanzeinsätze für unsere hohen Modelle TOWER und DIVIDER prädestiniert. Dort können Sie auch kleinere Pflanzen und Ziergräser, z.B. das beliebte Blutgras, in hohe Kübel setzen, ohne dass Sie diesen komplett befüllen müssen. Auch ist ein Umtopfen einfacher möglich.

Ampel- und Hängepflanzen im Außenbereich sowie im Innenraum machen im hohen Kübel ebenfalls eine gute Figur. Die überhängende Wuchsform von Schwertfarn, Grünlilie oder auch Efeu ist sehr beliebt.

Bei hohen Kübeln im Innenraum, als Raumteiler oder einfach zur Bürobegrünung, bieten sich Pflanzen wie Glücksfeder, Bogenhanf, Geldbaum, oder Schusterpalme an.

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Tiefwurzelnde Pflanzen

Typische, tiefwurzelnde Pflanzen, die im Pflanzkübel gehalten werden können, sind:

  • Eibe
  • Palmen
  • Gemeiner Wacholder
  • Hundsrose
  • Quitte
  • Weinreben
  • Schmetterlingsflieder
  • Rosmarin
  • Lavendel
  • Rosen
  • Steinkraut
  • Eisenhut
  • Fingerhut
Tiefwurzelnde Pflanzen Tiefwurzelnde Pflanzen

Vorteile von Tiefwurzlern

Wie der Name schon sagt wurzeln diese Pflanzenarten tief. Das hat natürlich auch Vorteile. Im Gegensatz zu Flachwurzlern sind Pflanzen mit tiefen Wurzeln wesentlich standfester. Auch trockene Perioden überstehen Tiefwurzler besser, da sie auch tief in der Erde befindliche Feuchtigkeit aufnehmen können. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Sie keine Angst haben müssen, dass die flach verlaufenden Wurzeln Ihre schön angelegten und gepflasterten Wege anheben. Bei tiefwurzelnden Pflanzen passiert das natürlich nicht.

Nachteile von Tiefwurzlern

Ein großer Nachteil tiefwurzelnder Pflanzen ist das umtopfen bzw. umpflanzen. Auf Grund des teilweise sehr ausgeprägten Wurzelsystems und der darauf resultierenden Tiefe ist es schwer, die Pflanze bei Bedarf umzusetzen. Hinzu kommt, dass viele Pflanzen mit Pfahlwurzeln einfach nicht mehr anwachsen, wenn sie umgesetzt werden. Sollte also Bedarf bestehen, die Pflanze umzusiedeln, sollte das innerhalb von drei Jahren geschehen. Danach stehen die Chancen schlecht.

Tiefwurzelnde Stauden hingegen lassen sich recht gut umpflanzen. Hier sollten Sie großflächig ausstechen, um das komplette Wurzelwerk aus der Erde zu bekommen.

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