Luftreinigende Pflanzen
Bessere Luft in Räumen - Pflanzen können helfen!
Wie Zimmerpflanzen Luft verbessern
Schadstoffe in der Luft können unser Wohlbefinden in den eigenen vier Wänden beeinträchtigen. So kann es zum Beispiel sein, dass wir schlecht schlafen und dadurch überdurchschnittlich müde, unkonzentriert und schlapp sind. Vor allem im Winter, wenn auf Grund der Kälte weniger gelüftet wird, steigt die Schadstoffbelastung der Luft vor allem in geschlossenen Räumen deutlich an. Mit den richtigen Pflanzen kann man die Luftqualität deutlich erhöhen und Schadstoffe filtern. Wie Schadstoffe entstehen und welche Pflanzen sich besonders als Luftreiniger eignen erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
- Wie kommen Schadstoffe in die Luft?
- Die häufigsten Schadstoffe und deren Herkunft
- Pflanzen als Luftverbesserer
- Luftreinigende Pflanzen – die Top 10
- Weitere Pflanzen
Wie kommen Schadstoffe in die Luft?
Natürlich sind schädliche Stoffe in der Luft mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Die gasförmigen Fieslinge können jedoch enorme Auswirkungen auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden haben. Haben Sie schon einmal von der „Gebäudekrankheit“ gehört? Diese Krankheit beschreibt den krankhaften Zustand von Person, der nur dann auftaucht, wenn sich diese Person in bestimmten Gebäuden oder Räumen aufhält. Verlässt die Person diese Umgebung, verabschieden sich auch die Symptome. Grund hierfür kann in der Tat ein zu hoher Schadstoffgehalt in der Luft sein.
Wer in Innenräumen raucht, der sollte sich auch bewusst sein, dass hierdurch Schadstoffe in die Luft gepustet werden. Auch Autoabgase geben bekanntlich keine saubere Luft durch den Auspuff ab. Aber auch in Kosmetika und Möbeln können sich tatsächlich Stoffe verstecken, die unsere Umgebungsluft „vergiften“.
Die häufigsten Schadstoffe und deren Herkunft
Herkunft | Folgen | |
---|---|---|
Formaldehyd | Zigarettenrauch, Gasherd, Autoabgase. Bedingt: Klebstoffe, Textilien, Desinfektionsmittel | Reizung der Schleimhäute, gereizte Augen, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Nervosität |
Benzol | Zigarettenrauch, Autoabgase, Kaminofen | Veränderungen des Blutbilds, Schwäche, Müdigkeit, Schwindel, Herzklopfen |
Xylol | Lacke, Farbstoffe, Gummi, Pestizide | Bei Aufnahme über Haut oder Atemwege: Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot |
Trichlorethylen | Reinigungsmittel | Bei Einatmung: Reizung der Atemwege, Schwindel, Kopfschmerzen, Benommenheit |
Pflanzen als Luftverbesserer
Die Raumfahrtbehörde NASA hat die Wirkung von bestimmten Pflanzen im Rahmen ihrer „NASA Clean Air Study“ untersucht. Einen ausführlicheren Bericht hierzu finden Sie in unserem Artikel Pflanzkübel für Büro und Innenraumgestaltung. Die Studie belegte eindrucksvoll, dass es Pflanzen gibt, die Schadstoffe aus der Luft filtern können. Der Gehalt des Formaldehyd konnte innerhalb von 24 Stunden um über 85 % gesenkt werden – und das mit der Grünlilie!
Bewiesenermaßen wandeln unsere grünen Freunde also nicht nur CO2 in Sauerstoff um, sondern schaffen es auch, große Mengen an Schadstoffen aus der Luft zu filtern. Vor allem profitieren Räume mit wenig Durchlüftung von diesen Pflanzen. Im Idealfall kann mit Pflanzen auch das Krankheitsaufkommen im Büro reduziert werden.
Es klingt fast ein wenig märchenhaft, was den grünen Helfern in der Studie der NASA angedichtet wird. Aber es stimmt. Über kleine Spaltöffnungen in den Blättern werden die Schadstoffe aufgenommen und über ein „Transportsystem“ bis hin zu den Wurzeln geleitet und schlussendlich an die Erde abgegeben, wo sie dann gespalten und eliminiert werden. Um den besten Effekt erzielen zu können, wird empfohlen, pro 9 qm eine Pflanze aufzustellen. Wobei hier natürlich gilt: Viel hilft viel!
Luftreinigende Pflanzen – die Top 10
Grünlilie (1)
Die erste Adresse im Blumencenter, wenn Sie eine luftverbessernde Pflanze haben möchten, ist die Grünlilie. Sie filtert, wie in der NASA Studio getestet, ohne Ende Formaldehyd und Xylol aus der Luft. Zudem kommt diese Pflanze mit wenig Licht zurecht, sollte jedoch auch nicht im Dunkeln stehen. Die pflegeleichte Pflanze ist auch geeignet, wenn Sie nicht gerade den grünsten Daumen haben. Gut zu wissen: Die Grünlilie (Clorophytum elatum) ist ungiftig!
Einblatt (2)
Mit ihren langen, grünen Blättern und der schönen Blüte ist das Einblatt nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch ein Allroundtalent der Schadstoffvernichtung. Alle im Artikel genannten Schadstoffe filtert das Einblatt (Spathiphyllum) aus der Luft. Auch diese Pflanze gehört zu den Pflanzen, die kein Licht brauchen, um ihren Dienst zu erfüllen. Wichtig: Das Einblatt ist giftig. Stellen Sie es bitte außerhalb der Reichweite von Kindern und Tieren auf.
Drachenbaum (3)
Einer der Exoten im Rennen um die Top 10 der Luftverbesserer. Auch der Drachenbaum (Dracaena marginata) bekämpft wirksam alle vier Schadstoffe und bevorzugt einen halbschattigen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Bitte beachten Sie, dass auch der Drachenbaum giftig ist.
Bogenhanf (4)
Vor allem in Büroräumen ist Bogenhanf absolut beliebt. Sein extravagantes Aussehen machen den Bogenhanf aber auch im Zuhause zum Eyecatcher. Die pflegeleichte Pflanze ist verträglich mit direkter Sonneneinstrahlung und filtert ebenfalls alle Schadstoffe aus der Luft. Wie der Drachenbaum ist auch der Bogenhanf giftig.
Gemeiner Efeu (5)
Viele Leute sind absolute Efeu-Gegner. Doch in Sachen Benzolvernichtung macht dieser Pflanze kaum jemand etwas vor. Auch Formaldehyd und Xylol stehen auf der Speiseliste vom Efeu. Efeu (Hedera helix) bevorzugt einen halbschattigen Standort. Unbedingt außer Reichweite von Kindern und Tieren aufstellen, da Efeu sehr giftig ist.
Chrysantheme (6)
Vor allem im Herbst strahlt die Chrysantheme (Chrysanthemum morifolium) vor Farbpracht. Zum Filtern aller vier Schadstoffe benötigt diese Zimmerpflanze, welche auch gerne auf dem Balkon oder der Terrasse gehalten wird, keine Blüten, da dies von der Blättern erledigt wird. Erlauben Sie der Chrysantheme ein sonniges Plätzchen. Auch diese Pflanze ist giftig.
Zwerg-Dattelpalme (7)
Palmen bringen immer ganz besonderen Flair in die eigene Wohnung oder in Büroräume. Vor allem in hellen und warmen Räumen fühlt sich die Dattelpalme (Phoenix roebeleni) pudelwohl und filtert fleißig Xylol und Formaldehyd. Die Dattelpalme oder Zwerg-Dattelpalme ist nicht giftig und kann somit auch im Kinderzimmer aufgestellt werden.
Aloe Vera (8)
Nicht nur in Kosmetika, auch als Pflanze selbst sorgt Aloe Vera (Echte Aloe) für ein echtes Wohlbefinden. Auch bei Nacht produziert sie Sauerstoff und ist so als Pflanze für dunkle Räume geeignet. Ganz nebenbei kann ein Stück eines Blattes Wunder wirken und bei Verbrennungen oder Insektenstichen helfen.
Efeutute (9)
Diese vertikal und horizontal kletternde Pflanze ist als Zimmerpflanze sehr beliebt. Vielleicht liegt es daran, dass sie hervorragende Filter-Leistungen erbringt?! Die Epipremnum aureum filtert zwar alle Schadstoffe aus der Luft, ist leider aber auch giftig.
Birkenfeige (10)
Auch die Ficus benjamina zählt zu den Top 10 der luftreinigenden Pflanzen. Birkenfeigen reinigt die Luft vor allem von Formaldehyd und Xylol. Achtung: Die Birkenfeige kann ganz schön groß werden – eine Höhe von 5 Metern ist keine Seltenheit.
Ebenso die verschiedenen Farne, Gerbera, Monstera oder Calathea sind „Lufterfrischer“ und sorgen für ein besseres Raumklima. Für welche Pflanze nun auch Ihr Herz schlägt: Wichtig ist, dass Sie diesen grünen Helfern ein neues Zuhause (= Ihr Zuhause) geben. Ihre Wohnung oder das Büro legt nicht nur optisch einen Zahn zu, sondern wird ein wesentlich entspannterer Ort sein.