Kakteen & Sukkulenten

02.12.2022

Wie Sie Sukkulenten richtig pflegen

Sukkulenten und Kakteen Kakteen und Sukkulenten

Der hipste und pflegeleichteste Pflanzentrend des Jahres sind definitiv Sukkulenten. Wir werfen einen Blick auf die trendigen Pflanzen. Wo kommen sie her und wie halte ich mir Zuhause diese exotischen Pflanzen im Kübel oder Topf? Wir verraten es Ihnen und geben weitere, wertvolle Tipps mit auf den Weg.

Inhaltsverzeichnis


Was sind Sukkulenten und woher kommen Sie?

Das Wort „Sukkulenten“ stammt von dem lateinischen Begriff sucus für „Saft“ bzw. succulentus für „saftreich“ ab. Der Begriff sukkulent beschreibt aber lediglich die wasserspeichernde Eigenschaft der Pflanze. Bei den Sukkulenten handelt es sich um keine eigene Pflanzengruppe: Sukkulenten kommen in vielen Pflanzenfamilien vor, beispielsweise in Kakteengewächsen, Agavengewächsen, Orchideen und vielen mehr.
Es gibt drei unterschiedliche Arten der Sukkulenz: Blattsukkulenz, Stammsukkulenz und Wurzelsukkulenz.

Ursprung von Sukkulenten und Kakteen Ursprung

Aufgrund ihres Vorkommens in verschiedenen Pflanzenfamilien haben die Sukkulenten auch mehrere Ursprungsorte. Sukkulenten fühlen sich in trockenen Klimaregionen wie in Wüsten, Salzsteppen und Hochgebirgen am Wohlste. In diesen Regionen sind sie weltweit zu finden.

Unterschied zwischen Kakteen und Sukkulenten

Es gibt einige wesentliche Unterschiede zwischen Kakteen und Sukkulenten.

Zwar sind alle Kakteen Sukkulenten, doch nicht alle Sukkulenten sind Kakteen.

Kakteen speichern Wasser in Ihrem Stamm, andere Sukkulenten speichern allerdings auch Wasser in Ihren Wurzeln und Blättern. Bei Kakteen sprießen aus den abgerundeten Vertiefungen (Areolen) die typischen Stacheln. Bei Sukkulenten hingegen wachsen Blätter.
Kakteen stammen ursprünglich aus Amerika. Sukkulenten sind überall auf der Welt beheimatet.

Wir nennen Ihnen einige sukkulente Pflanzen die keine Kakteen sind:

Vergleich von Sukkulenten und Kakteen Sukkulente und Kaktus

Der passende Standort

Generell gelten Kakteen und andere Sukkulenten als sehr pflegeleichte Pflanzen, die für jede:n geeignet sind. Die wasserspeichernde Pflanze eignet ideal für Anfänger, für Menschen, die oft unterwegs sind oder für Büroräume, da sie eine nachlässige Pflege deutlich besser verkraften als die meisten anderen Zimmerpflanzen. Dennoch sollten Sie einige Pflegetipps beachten.

Obwohl Sukkulenten auf der ganzen Welt vorkommen und Kakteen hingegen beinahe nur in Amerika, haben Sie dennoch ähnliche Standortbedürfnisse. Kakteen und Sukkulenten haben Ihren Ursprung in besonders trockenen Regionen mit viel Sonne. Die wasserspeichernden Pflanzen bevorzugen helle und sonnige Plätze. Im Gegensatz zu anderen Zimmerpflanzen ist die trockene Heizungsluft bei Kakteen und andere Sukkulenten sehr beliebt.

✓ Pflanzwerk-Tipp:
Stellen Sie ihre Pflanzen nicht ins Badezimmer! Kakteen und andere Sukkulenten mögen keine hohe Luftfeuchtigkeit!

Das richtige Substrat

Auch die Wahl der richtigen Erde ist entscheidend. Wie in ihrem natürlichen Umfeld bevorzugen die Pflanzen ein eher sandiges Substrat, welches gut wasserdurchlässig ist. Ideal eignet sich Kakteenerde. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht zu dicht ist. Kann das Wasser nicht ablaufen, kann es schnell zur Staunässe kommen und dies wiederum kann eine Wurzelfäule auslösen. Damit das Substrat in Ihrem Pflanzkübel nicht zu feucht wird empfehlen wir Ihnen die Erde regelmäßig mit unserem Feuchtigkeitsmesser zu prüfen.

Kakteen und Sukkulenten richtig gießen und düngen

Kakteen und andere Sukkulenten reagieren sehr empfindlich auf zu viel Wasser. Gießen Sie daher immer mit Bedacht. Gießen Sie idealerweise mit Regenwasser oder kalkarmen Kranwasser. Zur Not kann das Kranwasser auch gefiltert werden. Die obere Erdschicht kann ruhig bis zum nächsten Gießen vollständig austrocknen, da die Pflanzen dadurch keinen Schaden nehmen werden. Nässe schadet Sukkulenten deutlich mehr als Trockenheit. Haben Sie es doch mal zu gut gemeint und zu viel gewässert, sollten Sie überschüssiges Gießwasser aus dem Untersetzer entfernen. Regelmäßiges überwässern als auch Staunässe führen zu Wurzelfäul und somit letztendlich zum Sterben der Pflanze.
Da fast alle Kakteen und andere Sukkulenten im Winter eine Ruhepause einlegen, sollten Sie im Winter Ihr Gießverhalten stark zurückschrauben.

Wie beim Wässern ist es beim Düngen ebenfalls wichtig, behutsam vorzugehen. Viele Kakteen und Sukkulenten benötigen oftmals gar keinen Dünger. Schnellwachsende Sukkulenten, wie beispielsweise Fetthennen oder Säulenkaktus, werden während der Wachstumsphase im Sommer bestenfalls alle zwei bis vier Wochen gedüngt.

Sukkulenten und Kakteen gießen Sukkulenten gießen

Achten Sie beim Kauf von Dünger darauf, dass ausreichend Phosphor, Stickstoff und vor allem Kalium enthalten ist. Diese Nährstoffe brauchen Sukkulenten um prächtig zu gedeihen. Phosphor und Stickstoff fördern nämlich das Wachstum der Wurzeln und die Blütenbildung. Kalium hingegen sorgt für die nötige Resistenz gegen Frost und reduziert die Anfälligkeit für Krankheiten. Spezielle Kakteen- und Sukkulentendünger eignen sich am besten, da diese ein optimales Verhältnis von Stickstoff, Phosphor und Kalium haben.

Eine Überdüngung ist allerdings zwingend zu vermeiden, da die anfälligen Wurzeln bei zu viel Dünger Verbrennungen erleiden können.

Kakteen und Sukkulenten überwintern

Ursprünglich stammen Sukkulenten aus warmen Regionen, in denen es in der Regel keine Minusgrade gibt. Dementsprechend sind sie an kalte Temperaturen oder Frost nicht gewöhnt.

Dennoch benötigen auch Kakteen und Sukkulenten eine Ruhephase um sich zu regenerieren. Stellen Sie dazu Ihre Pflanzen in den Wintermonaten von Oktober bis März an einem kühlen Platz mit Temperaturen zwischen 5 und 15°C, reduzieren Sie die Gießvorgänge und stellen Sie das Düngen vollständig ein. Wie im Sommer brauchen die Pflanzen im Winter ausreichend Licht: Ein abgedunkelter Keller ohne Fenster ist daher nicht das geeignete Winterquartier für Kakteen oder Sukkulenten.

Natürlich können Sie ihre Pflanzen auch bei normaler Zimmertemperatur überwintern. Dabei sollten Sie aber darauf achten, dass Ihre Pflanzen nicht in der Nähe von Heizkörpern oder Kachelöfen stehen. Stellen Sie ihre Sukkulenten also nicht auf einen Fußboden mit Fußbodenheizung oder auf ein Fensterbrett direkt über der Heizung.

Typische Probleme mit Sukkulenten

Gestreckte Sukkulente:
Wenn Ihre Pflanze anfängt zu wanken und die Abstände zwischen den Blättern immer länger werden, ist das die Folge von zu wenig Licht und zu viel Wärme und Wasser. Da eine gestreckte Sukkulente meist instabil ist und nicht mehr so schön aussieht, bietet es sich an, sie zu vermehren. Schneiden Sie die Pflanze mit einem scharfen Messer, ein paar Millimeter unter einem Sprossknoten, ab. Lassen Sie den Steckling trocknen und Pflanzen Sie ihn ein, sobald er feine Wurzeln gebildet hat.

Trockene Blätter:
Es ist vollkommen normal, dass bei Stammbildenden Pflanzen die unteren Blätter austrocknen. Solange die oberen Blätter weiterwachsen, besteht kein Grund zur Sorge. Trocknen jedoch mehr Blätter aus als nachwachsen, sollten Sie entweder etwas mehr gießen oder die Pflanze auf Schädlinge untersucht werden.

Gelb-braune Blätter:
Werden die Blätter hingegen weich und färben sich gelb-braun ist dies oftmals ein Zeichen dafür, dass Sie zu viel gegossen haben und die Wurzeln beginnen zu faulen. Damit die Pflanze noch eine Überlebenschance hat, sollte Sie die Pflanze aus der nassen Erde befreien und umpflanzen.

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