Glücksfeder richtig pflegen
Sorten, Pflege, Schnitt, Vermehrung und Co. - hier erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen.
Eine imposante Schönheit! Die robuste und anpassungsfähige Glücksfeder ist wirklich eine attraktive Zimmerpflanze, die gut und gerne leichte Einsteigerfehler verzeiht. Wir gehen jede Wette ein: Eine neue Glücksfeder in Ihrem Zuhause wird für Gesprächsstoff sorgen! Vor allem ab einer bestimmten Größe ist eine Zamioculca, wie sie lateinisch heißt, eine Pracht für die Augen. Damit das auch so bleibt, erfahren Sie hier alles Wissenswertes, was Sie über Ihren neuen, grünen Mitbewohner wissen müssen. Und noch ein bisschen mehr. So sind wir eben.
Inhaltsverzeichnis
Glücksfeder Pflege – Standort, gießen und düngen
Die Glücksfeder ist der perfekte Mitbewohner, wenn Sie eine wirklich pflegeleichte Zimmerpflanze suchen. Sie kommt mit hellen Standorten ebenso gut zurecht wie mit schlechten Lichtverhältnissen. Und auch ein paar Tage mit längerer Trockenheit machen ihr nichts aus. Das alles ist kein Problem für die aus Afrika stammende, elegante Pflanze. Das Einzige, was die Glücksfeder nicht mag, ist direktes Sonnenlicht. Ansonsten können Sie beim Standort eigentlich kaum etwas falsch machen.
Somit ist die Glücksfeder die perfekte Pflanze für wirklich jeden Raum in der Wohnung oder im Haus. Ob Schlafzimmer, Badezimmer, Schlafzimmer oder auch als Büropflanze. Die Grazie macht mit ihren breiten, dunkelgrünen Blättern überall eine super Figur.
Von Frühling bis Sommer sollten Sie alle 7 bis 14 Tage prüfen, ob die obersten Erdschicht trocken ist. Stecken Sie hierfür einfach einen Finger 2 bis 3 cm tief in die Erde. Ist die Erde trocken und bröselig, kann und darf gegossen werden. Ansonsten macht es der Pflanze aber auch nichts aus, wenn sie etwas länger in trockener Erde steht. Anders sieht es aus mit zu feuchter Erde. Darauf sollten Sie unbedingt verzichten. Im Herbst und Winter verschiebt sich das Gießintervall auf alle 2 bis 4 Wochen. Gehen Sie hier genauso vor wie im Frühjahr und Sommer und gießen Sie erst, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
Am besten düngen Sie die Glücksfeder vom Frühling bis zum Sommer hin alle zwei Wochen mit Flüssigdünger oder Langzeitdünger. Im Winter ist eine Düngung nicht notwendig, da in dieser Zeit einfach kaum bis keine Nährstoffe verzehrt werden.
Wer der Glücksfeder noch etwas Gutes tun möchte, der kann die Blätter hin und wieder mit einem feuchten Tuch abwischen und somit vom Staub befreien.
Arten und Farben der Zamioculca
Bei der Zamioculca kann oft zwischen verschiedenen Größen entschieden werden. Andere Arten gibt es so nicht. Lediglich ein Geschwisterchen gibt es, die der normalen Glücksfeder aber wie aus dem Gesicht geschnitten ist - nur die Farbe weicht ab. Die Glücksfeder „Raven“ ist deutlich dunkler als die eigentliche Glücksfeder. Wer seine Glücksfeder auch lieber etwas dunkler mag, der sorgt einfach dafür, dass sie weniger Licht abbekommt. Ein dunkler Standort wird automatisch dazu führen, dass sich die Pflanze etwas dunkler färbt.
Wachstum, Blüten und Größe
In freier Wildbahn kann die Glücksfeder ein ganz schöner „Oschi“ werden. Und auch, wenn der Topf der Pflanze es erlaubt, wächst die Pflanze nicht nur bis zu 1,5 Metern hoch, sondern ebenfalls ordentlich in die Breite. Im Normalfall hält der Topf sie aber davon ab, zu sehr in die Breite zu gehen.
Wenn der Topf der Zamioculca doch etwas klein geworden ist, kann die Pflanze relativ einfach umgetopft werden. Wer möchte, nutzt die Gelegenheit, um sie direkt etwas zu schneiden oder / und zu vermehren.
Die Glücksfeder blüht nur bei wirklich optimalen Gegebenheiten und wenn, dann zwischen Sommer und Herbst. Die Blüte erinnert dabei etwas an die Blüte vom Einblatt. Wird die Glücksfeder gleichbleibend bei ungefähr 25 Grad gehalten, wird regelmäßig gegossen und gedüngt und bekommt einen hellen Standort ohne direktes Sonnenlicht spendiert, dann stehen die Chancen auf eine Blüte gar nicht so schlecht. Wichtig, damit die Glücksfeder blüht: Konstanz!
Glücksfeder überwintern
Die Glücksfeder zu überwintern ist super einfach. Alles zwischen 16 und 25 Grad übersteht sie problemlos! Viel kälter sollte es allerdings nicht werden. Einen anderen Standort benötigt die Glücksfeder im Winter auch nicht. Also alles beim Alten.
Glücksfeder umtopfen
Junge Glücksfedern sollten jährlich in einen neuen Topf gepflanzt werden. Bei älteren Pflanzen reicht es vollkommen aus, diese umzupflanzen, wenn die Wurzeln unten aus dem Topf herauswachsen. Ein weiterer Grund umzutopfen wäre, wenn die Erde überwässert ist. Hier hat man oft keine andere Möglichkeit. Auch ziemlich früh nach dem Kauf neuer Pflanzen sollte umgetopft werden. Wenn sich noch kein Topfeffekt gebildet hat (also sich Wurzeln um die Erde schlingen), kann hiermit aber auch etwas gewartet werden.
✓ Pflanzwerk-Tipp:
Als Zeitpunkt der Umtopfaktion bietet sich das Frühjahr an – also vor der Wachstumsphase.
Glücksfedern lassen sich ganz einfach umtopfen. Der neue Topf sollte ca. 10 % größer sein als der bisherige. Zudem benötigen Sie natürlich einen Übertopf, eine Schere, neue, frische Erde und schon kann es losgehen.
- Lösen Sie die Glücksfeder aus ihrem Topf und die Wurzeln vorsichtig von der Erde.
- Sollten sich die Wurzeln bereits um die Erde schlingen oder durch Fäulnis bereits schwarz sein: Abschneiden.
- Den neuen Topf etwas mit Erde füllen, leicht andrücken und die Zamioculca mittig in den neuen Topf setzen.
- Den Raum rundherum füllen Sie nun mit neuer, frischer und bestenfalls torffreier Erde.
- Erde andrücken, bis sie ungefähr 2 cm unter dem Topfrand aufhört und keine Wurzeln mehr sichtbar sind.
- Glücksfeder angießen.
Glücksfeder vermehren
Die Umtopfaktion kann immer auch gut mit der Vermehrung verbunden werden. Vor allem, wenn man durch Trennung des Wurzelballens vermehrt, wird die Glücksfeder kein zweites Mal aus Ihrer Umgebung gerissen. Neben der Trennung der Wurzeln kann die Zamioculca auch über Stecklinge vermehrt werden.
Vermehren durch Trennung des Wurzelballens
Glücksfedern wachsen aus Rhizomen. Diese kartoffelähnlichen „Knollen“ speichern Wasser, was auch der Grund ist, weshalb die Glücksfeder gut mit trockener Erde zurechtkommt. Und mit nachlässigen Besitzern. Solch einen Sprössling können Sie nutzen, um die liebevoll „Kartonpapier-Palme“ genannte Pflanze zu vermehren.
Gehen Sie wie folgt vor:
- Glücksfeder aus dem Topf ziehen
- Erde leicht abschütteln
- Ausläufer am Rand der Pflanze suchen
- Messer desinfizieren und Ausläufer abschneiden
- Ausläufer in einen neuen Topf einpflanzen und Erde leicht gießen
✓ Pflanzwerk-Tipp:
Der Ausläufer, den Sie abschneiden, sollte ca. 5 cm groß sein und schon einige Wurzeln haben.
Vermehren über Stecklinge
Wenn Sie den Zeitpunkt des Umtopfens verpasst haben, um Ihre Glücksfeder gleichzeitig zu vermehren, kann die Prachtpflanze auch über Stecklinge vermehrt werden.
Das geht ganz einfach:
- Einen Blattstiel mit mindestens vier Blättern mit einem desinfizierten Messer abschneiden
- Trieb in frisches und lauwarmes Wasser an einen halbschattigen Ort stellen
- Wasser täglich wechseln
- Sobald Wurzeln gebildet wurden, kann der Trieb in frische Erde eingepflanzt werden
Krankheiten und Schädlinge
Glücksfedern sind so robust, dass es kaum zu einem Befall durch Schädlinge kommt. Viel eher gibt es Probleme durch Überwässerung. Welche Probleme auftreten können und wie Sie handeln sollten? Wir verraten es Ihnen.
Krankheiten
Glücksfeder kriegt gelbe Blätter?
Das liegt entweder an Überwässerung oder an Spinnmilben. Die Zamioculca zamiifolia ist eine wirklich pflegeleichte Pflanze. Aber mit zu viel Wasser hat sie einfach ein Problemchen. Sie speichert Wasser in ihren Blättern. Bei zu viel Wassergabe kann es also passieren, dass die Blätter gelb und abgeworfen werden. Es ist also wichtig, erst zu gießen, wenn die Erde 2 bis 3 cm tief angetrocknet ist. Wenn Sie sich unsicher sind, dann kann die Feuchtigkeit der Erde auch mit diesem Gadget überprüft werden.
Wenn Sie sicher sind, dass es nicht an Überwässerung liegt – weil Sie sich ja penibel an unsere Gießvorschriften halten – handelt es sich wahrscheinlich um Spinnmilben. Diese Schädlinge sorgen ebenfalls für gelbe Blätter. Startpunkt bildet ein gelber Punkt, von dem aus das Blatt mit der Zeit komplett vergilbt und schließlich abfällt. Was Sie gegen Schädlinge wie die Spinnmilbe unternehmen können? Wir helfen weiter!
Glücksfeder kriegt braune Blätter?
Auch braune Blätter können ein Indiz für Staunässe sein. Für fast alle Zimmerpflanzen ist Überwässerung so etwas wie der Endgegner. Deshalb erwähnen wir es einfach noch einmal: Gießverhalten wirklich im Auge haben und immer auch hochwertige, saugfähige Erde benutzen.
Eine längere Überwässerung hat oft Wurzelfäule zur Folge. Und Wurzelfäule sorgt eben dafür, dass die Blätter der Pflanze kein Wasser mehr erhalten. Notlösung: Umtopfen. Sorgen Sie für frische Erde und schneiden die verfaulte Wurzeln großzügig ab, damit die Glücksfeder dem Tod von der Schippe springt.
Schädlinge
Die Zamioculca ist wahrhaftig nicht leicht zu beeindrucken. Und nicht leicht zu befallen. Die häufigsten Plagegeister, mit denen sie es zu tun bekommen kann, sind Spinnmilben und Blattläuse.
Wer beim Gießen ab und zu einen Blick auf die Blätter wirft, wird solche Schädlinge schnell erkennen. Klebrige Flecken an der Oberfläche der Blätter sind ein Hinweis auf einen Befall durch Schädlinge. Wenn solche Flecken auftauchen, dann sollten Sie:
- die befallenen Blätter abwischen, abkratzen oder abduschen oder
- die Blätter regelmäßig mit Wasser einsprühen
Sollten die Tierchen durch diese Methoden nicht zu entfernen sein oder schnell wiederkehren, verwenden Sie am besten ein Spray für Zimmerpflanzen. Solche Sprays werden auf beide Blattseiten gesprüht und vertreiben die Schädlinge effektiv. Sollten nach 5 Tage noch immer Schädlinge zu sehen sein, wird der Vorgang einfach wiederholt.
✓ Pflanzwerk-Tipp:
Befallene Pflanzen sollten immer und sofort in Quarantäne gesteckt werden. So vermeidet man, dass die Schädlinge auch auf andere Pflanzen überspringen.
Ist die Glücksfeder giftig?
Leider ja. Blätter, Blüten und Samen der Glücksfeder gelten als giftig. Allerdings schmeckt die Pflanze so bitter, dass Haustiere eigentlich nicht an der Pflanze knabbern. Trotzdem kann man überlegen, die Pflanze auf einen Pflanzenständer zu stellen, damit die Pflanze nicht erreichbar ist. Auch der Pflanzensaft der Zamioculca ist giftig, weshalb Sie auch beim Umtopfen lieber Handschuhe tragen sollten.