Rhododendron im Kübel

Haben Sie keinen eigenen Garten, wächst der Rhododendron problemlos im Topf. Im Außenbereich erreichen manche Exemplare gar bis zu 2,5 Metern Höhe; das wäre allerdings für einen Rhododendron im Kübel zu groß. Sie müssen daher spezielle Sorten wählen, die für das Wachstum auf der Terrasse oder auf dem Balkon geeignet sind. Die optimale Wuchshöhe liegt zwischen 70 und 150 Zentimetern, je nach Platz in Ihrem Außenbereich. Damit die Alpenrose im Kübel den Winter problemlos übersteht, sollten Sie eine winterharte Sorte wählen.

Diese Sorten sind für die Kübelhaltung gut geeignet:

• Zwergrhododendron Bloombux: Er wächst rund 100 Zentimeter hoch, seine Blütezeit fällt auf die Monate Mai bis Juni. Er gedeiht im Halbschatten und eignet sich auf Wunsch für Formschnitte. Sie erhalten im Handel klassische Stämmchen, aber auch Kugelzüchtungen.
• Rhododendron Happydendron Pushy Purple: Mit 110 Zentimetern wird dieses Exemplar etwas größer, blüht aber zur gleichen Zeit wie der Zwergrhododendron. Halbschatten ist optimal. Die Blüte in den Farben Lila, Weiß und Gelb ist hübsch anzusehen.
• Rhododendron Junifeuer: Möchten Sie diesen Rhododendron im Kübel kultivieren, brauchen Sie genug Platz. Das Exemplar wird bis zu 180 Zentimeter hoch. Die Blüte findet, wie der Name schon sagt, im Juni statt und dauert bis in den Juli an.
• Zwergrhododendron ludlowii Wren: Dieser Rhododendron ist sehr kleinwüchsig, er kommt ausgewachsen nur auf 40 Zentimeter. Es handelt sich um einen Frühblüher, der von April bis Mai seine gelben Blüten zeigt. Zur Pflege braucht dieses Exemplar spezielle Rhododendron-Erde.

Rhododendren gelten als Schattenpflanzen, die meisten Sorten gedeihen aber eher im Halbschatten. Starke Sonne verträgt der Rhododendron im Kübel nicht so gut, auch ins Beet gesetzte Sträucher reagieren auf dauerhaften Sonnenschein recht sensibel.

Ein falscher Platz zeigt sich an klaren Symptomen:

✓ Verbrannte Blüten

✓ Gelbliche bis braune Blätter

✓ Schädlinge auf den Blättern

Hinweis: Es gibt beim Rhododendron im Kübel wenige Sorten, wie zum Beispiel die „Rostblättrige Alpenrose“, die einen Standort in der Sonne toleriert.

Welcher Pflanzkübel zu Ihrem Rhododendron passt, hängt maßgeblich von der Größe ab. Die nachfolgenden Faustregeln helfen Ihnen bei der Suche:

• Kleinwüchsiger Rhododendron: Für Sorten, die maximal einen Meter groß werden, reicht ein hochwertiger Kübel mit 30 bis 40 Zentimetern Durchmesser.
• Mittelgroßer Rhododendron: Verwenden Sie für Exemplare mit bis zu 1,5 Metern Wachstum einen Kübel mit 40 bis 50 Zentimetern Umfang.
• Großer Rhododendron: Ziehen Sie einen großen Rhododendron im Kübel, setzen Sie auf einen Topf, der mindestens 50 Zentimeter Durchmesser hat.

Im Handel gibt es speziellen Rhododendrondünger, der alle Nährstoffe für Ihre Pflanze mitbringt. Dabei handelt es sich typischerweise um saure Dünger, die den pH-Wert des Rhododendrons unterstützen. Der richtige Zeitraum, um einen Rhododendron im Kübel zu düngen, ist das Frühjahr. Die Pflanze wird jetzt aktiv und beginnt mit ihrem Wachstum. Nach der Blüte düngen Sie im Idealfall ein zweites Mal. Der späteste Zeitpunkt ist Mitte Juli, denn schon jetzt braucht Ihr Rhododendron Nährstoffe, um sich aufs nächste Jahr vorzubereiten. Wenn Sie zu spät düngen, fördern Sie das Wachstum. Es bilden sich neue Triebe, die den Winter nicht überleben.

Um optimal zu wachsen, braucht der Rhododendron im Kübel regelmäßig Wasser, aber nicht zu viel. Die Wurzelballen im Kübel müssen kontinuierlich feucht bleiben, dürfen aber nicht nass werden. Das klingt kompliziert, ist aber eigentlich ganz einfach:

• Im Sommer gießen Sie nach einer Fingerprobe und abgetrockneter Erdoberfläche einmal am Tag
• Im Winter prüfen Sie nur an frostfreien Tagen, ob das Substrat vollständig getrocknet ist. Nur falls das der Fall ist, gießen Sie wenige Schlucke

Zum Gießen ist Wasser ohne Kalk geeignet, Regenwasser oder abgekochtes Leitungswasser fördern die Gesundheit Ihrer Pflanze.

Ob Sie den Rhododendron im Kübel schneiden sollten, hängt von seinem Zustand ab. Ein Pflichtschnitt ist nicht erforderlich, ein gezielter Schnitt kann Ihrer Pflanze aber guttun. Möchten Sie schneiden, sollten Sie den Zeitpunkt nach der Blüte wählen. Entfernen Sie mit einem sauberen Schnittwerkzeug alle verblühten Bestände und bringen Sie den Rhododendron in Form. Achten Sie jedoch darauf, die Pflanze dabei nicht zu verletzen. Für einen Formschnitt kürzen Sie die Triebe nur dezent. Bei einem Pflegeschnitt können Sie hingegen etwas strenger vorgehen und alle kranken Triebe sorgfältig entfernen.

Viele Rhododendren sind bereits winterhart und bleiben im Freien ungeschützt. Bei einem Rhododendron im Kübel ist etwas mehr Pflege erforderlich.

So bringen Sie Ihre Pflanze durch den Winter:

✓ Suchen Sie einen windgeschützten Schattenplatz (auch im Winter mag der Rhododendron keine direkte Sonneneinstrahlung).

✓ Tropische Sorten sollten Sie in einen Raum mit maximal zehn Grad bringen.

✓ Schlagen Sie den Topf mit Luftpolsterfolie oder Jutebeuteln ein.

✓ Setzen Sie eine Styroporplatte unter den Kübel, lassen den Ablauf aber frei.

Fangen Sie mit dem Winterschutz Ihres Rhododendrons an, wenn die Temperaturen den Gefrierpunkt erreichen, denn dann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Wassermenge zu reduzieren. Bedenken Sie dabei aber, dass Rhododendren immergrün sind und den Winter über nicht trocken stehen dürfen.

Wenn Sie einen Rhododendron im Kübel kaufen, sollten Sie unbedingt auf die Blätter achten. Die Pflanze muss fleckenfrei sein und darf keine eingerollten Ränder aufweisen. Sie sollte gleichmäßig gewachsen sein und bereits gut verzweigt erscheinen. Ein gesunder Wurzelballen ist fest, aber nicht klatschnass oder ausgetrocknet. Idealerweise steht der Rhododendron in einem torfarmen Substrat oder bereits in Rhododendronerde. Das erleichtert Ihnen die spätere Versorgung mit Nährstoffen.