Pool im Garten
Ratgeber für den Poolbau im Garten: Von der Planung bis zur Pflege
Er bietet Erfrischung an heißen Sommertagen, erhöht den Freizeitwert und kann den Wert der Immobilie steigern – der Pool! Damit der Traum vom eigenen Pool Wirklichkeit wird, bedarf es einer gründlichen Planung, kreativer Bauideen und konsequenter Pflege. Dieser Ratgeber führt Sie Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess, vergleicht unterschiedliche Poolarten und nennt alle Vor- und Nachteil, die ein Pool bietet.
Inhaltsverzeichnis
Planung des Pools
Bevor das große Plantschen, Entspannen und Relaxen richtig losgehen kann, sind natürlich ein paar Sachen zu planen. Wir versuchen, mit den folgenden Punkten ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und die Planung etwas zu erleichtern.
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Budget festlegen
Schätzen Sie die Gesamtkosten für den Bau und die Instandhaltung des Pools. Berücksichtigen Sie dabei Baukosten, Zubehör (wie Pumpen, Filter und Abdeckungen) sowie laufende Betriebskosten (Wasser, Strom, Chemikalien).
Überlegen Sie, ob Sie den Pool aus eigenen Mitteln finanzieren oder einen Kredit aufnehmen möchten. -
Standortwahl
Wählen Sie einen Standort, der möglichst den ganzen Tag über Sonne hat, um das Wasser natürlich zu erwärmen.
Vermeiden Sie Standorte in der Nähe von Bäumen, um Verschmutzungen durch Blätter zu minimieren.
Der Pool sollte leicht zugänglich sein, aber dennoch genügend Abstand zum Haus und Nachbarn haben, um Lärm und Spritzwasser zu vermeiden. -
Pool-Typ und Größe
Überlegen Sie, ob ein Aufstellpool, ein eingelassener Pool oder ein Naturpool am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
Bestimmen Sie die Größe und Form des Pools basierend auf der verfügbaren Fläche und der gewünschten Nutzung (z.B. Schwimmen, Planschen, Entspannung). -
Genehmigungen
Informieren Sie sich über die lokalen Bauvorschriften und Genehmigungspflichten. In einigen Regionen sind bestimmte Abstände zu Grundstücksgrenzen oder spezielle Sicherheitsvorkehrungen vorgeschrieben.
Klären Sie im Vorfeld, ob Ihre Nachbarn Einwände gegen den Poolbau haben könnten, um spätere Streitigkeiten zu vermeiden.
Bauideen für den Pool
Wie immer gibt es im Internet eine Reihe an coolen und spannenden Ideen rund um den Poolbau. So viel, dass man nachher schon gar nicht mehr genau weiß, was man selbst eigentlich braucht, will oder planen kann. Fangen wir mal wieder vorne an und gehen Schritt für Schritt durch, an was Sie alles denken müssen.
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Materialien und Bauweise
- Betonpools: Stabil und langlebig, bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Ideal für individuell geformte Pools.
- Fertigpools: Aus Kunststoff oder GFK (Glasfaserverstärkter Kunststoff) vorgefertigt, schnelle Installation und vergleichsweise günstig.
- Stahlwandpools: Robust und preiswert, geeignet für Aufstell- oder teilversenkte Pools.
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Ausstattung
- Filteranlagen: Essenziell für sauberes Wasser, wählen Sie zwischen Sand-, Kartuschen- und Diatomitfiltern.
- Pumpen: Sorgen für die nötige Wasserzirkulation, achten Sie auf Energieeffizienz und ausreichende Leistung.
- Beleuchtung: LED-Leuchten für stimmungsvolle Beleuchtung und Sicherheit bei Nacht.
- Heizung: Solarabsorber, Wärmepumpen oder elektrische Heizungen für angenehme Wassertemperaturen auch an kühleren Tagen.
- Abdeckungen: Schützen den Pool vor Verschmutzung und sparen Energie. Automatische Abdeckungen bieten zusätzlichen Komfort.
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Design und Landschaftsgestaltung
- Poolumrandung: Materialien wie Naturstein, Holz oder Fliesen schaffen einen ansprechenden Übergang zwischen Pool und Garten.
- Pflanzen: Wählen Sie pflegeleichte, nicht laubabwerfende Pflanzen, die das Poolumfeld verschönern, ohne es zu verschmutzen.
- Möblierung: Sonnenliegen, Schirme und Sitzgruppen erhöhen den Komfort und laden zum Verweilen ein.
Pflege-Tipps für den Pool
Einer schöner und gepflegter Pool ist oftmals nicht von alleine schön. Oder zumindest nicht dauerhaft. Ein bisschen regelmäßige Arbeit ist also schon notwendig, damit der Pool auch optisch ein Highlight bleibt.
Der ph-Wert sollte zwischen 7,2 und 7,6 liegen. Testen Sie das Wasser regelmäßig und justieren Sie bei Bedarf.
Chlor hält das Wasser keimfrei. Achten Sie auf die richtige Dosierung, um Augenreizungen und Hautprobleme zu vermeiden.
Ohne Chemie wird es leider schwierig: Nutzen Sie Algizide und sorgen Sie für eine ausreichende Wasserzirkulation.
Entfernen Sie regelmäßig Blätter und Schmutz mit einem Kescher aus dem Wasser. Auch ein Bodensauger oder Poolroboter sind fast schon notwendig, um Ablagerungen am Poolboden zu beseitigen.
Den Filter der Anlage spülen Sie bitte regelmäßig rückwärts und tauschen bei Bedarf die Filtermedien aus.
Im Winter ist der Pool mit einer wasserfesten Abdeckung zu schützen. Wir empfehlen, den Wasserstand unter die Einlaufdüsen zu senken. Alle wasserführenden Teile, die einfrieren könnten, entfernen Sie bitte oder nutzen Frostschutzmittel.
Ganz wichtig: Verwenden Sie bitte kindersichere Abdeckungen, um Unfälle zu vermeiden. Überlegen Sie, ob Sie vielleicht sogar einen Poolzaun aufstellen und diesen mit einem verschließbarem Tor ausstatten. Besonders bei Kleinkindern könnte man zusätzlich einen Wasseralarm oder Bewegungsmelder installieren.
Unterschiedliche Pool-Arten
Die Auswahl des richtigen Pools hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des verfügbaren Platzes, des Budgets, der gewünschten Nutzung und der persönlichen Vorlieben. Folgend nennen wir die verschiedenen Arten von Pools, die in Gärten installiert werden können – und die jeweiligen Vor- und Nachteile beleuchten.
Aufstellpools
Aufstellpools sind temporäre Pools, die auf der Oberfläche des Gartens aufgestellt werden. Sie bestehen meist aus robustem Kunststoff oder Metallrahmen und werden in der Regel nur in den Sommermonaten genutzt.
Vorteile:
- Kostengünstig: Diese Pools sind in der Anschaffung und Installation vergleichsweise günstig.
- Mobilität: Sie können leicht abgebaut und an einem anderen Ort wieder aufgebaut werden.
- Einfache Installation: Die Installation erfordert keinen großen Aufwand und kann meist in wenigen Stunden erledigt werden.
Nachteile:
- Begrenzte Haltbarkeit: Aufgrund der Materialien und der Bauweise sind sie weniger langlebig als eingebaute Pools.
- Optik: Sie fügen sich weniger harmonisch in die Gartenlandschaft ein und wirken oft provisorisch.
- Wartung: Die Wartung kann aufgrund der leichten Bauweise und der begrenzten Filtrationssysteme aufwendiger sein.
Einbaupools
Einbaupools werden dauerhaft in den Boden eingelassen. Sie bestehen aus verschiedenen Materialien wie Beton, Kunststoff (GFK) oder Stahlwand und bieten zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.
Vorteile:
- Langlebigkeit: Einbaupools sind äußerst robust und haben eine lange Lebensdauer.
- Ästhetik: Sie können ästhetisch ansprechend gestaltet und harmonisch in die Gartenlandschaft integriert werden.
- Vielseitigkeit: Es gibt unzählige Design- und Ausstattungsoptionen, von unterschiedlichen Formen bis hin zu speziellen Funktionen wie Wasserspielen oder Beleuchtung.
Nachteile:
- Hohe Kosten: Die Anschaffungs- und Installationskosten sind deutlich höher als bei Aufstellpools.
- Bauaufwand: Der Bau erfordert erhebliche Vorarbeiten, wie Erdarbeiten und die Installation von Technik.
- Festinstallation: Einmal installiert, kann der Pool nicht ohne Weiteres versetzt werden.
Naturpools und Schwimmteiche
Naturpools und Schwimmteiche verzichten auf chemische Zusätze zur Wasseraufbereitung und setzen stattdessen auf natürliche Filtermechanismen und Pflanzen zur Reinigung des Wassers.
Vorteile:
- Umweltfreundlich: Durch den Verzicht auf Chemikalien sind sie umweltfreundlicher und bieten einen natürlichen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.
- Ästhetik: Sie integrieren sich harmonisch in die Gartenlandschaft und wirken wie natürliche Gewässer.
- Gesundheit: Das Schwimmen in naturbelassenem Wasser kann als angenehmer empfunden werden, da es weniger Haut- und Augenreizungen verursacht.
Nachteile:
- Hohe Anschaffungskosten: Die Installation und Gestaltung eines Naturpools kann kostspielig sein.
- Pflegeaufwand: Die Pflege erfordert regelmäßige Wartung und Fachkenntnisse im Bereich der natürlichen Wasseraufbereitung.
- Wetterabhängigkeit: Die Wasserqualität kann stark von den Witterungsbedingungen abhängen.
Infinity Pools
Infinity-Pools, auch Überlaufpools genannt, erzeugen die Illusion, dass das Wasser am Rand des Pools unendlich weiterfließt. Sie sind häufig in luxuriösen Immobilien und Hotels zu finden.
Vorteile:
- Optischer Effekt: Der Überlauf-Effekt sorgt für eine beeindruckende Optik und kann atemberaubende Ausblicke bieten.
- Wertsteigerung: Ein Infinity-Pool kann den Wert und die Attraktivität der Immobilie erheblich steigern.
- Modernes Design: Sie sind ein Symbol für modernen Luxus und exklusive Gestaltung.
Nachteile:
- Extrem hohe Kosten: Die Installation eines Infinity-Pools ist sehr kostspielig und erfordert eine aufwändige Technik.
- Bauaufwand: Die Bauzeit und der technische Aufwand sind hoch, und sie erfordern präzise Planung und Ausführung.
- Wasserverbrauch: Durch den ständigen Überlauf kann der Wasserverbrauch höher sein als bei anderen Poolarten.
Whirlpools und Spas
Whirlpools und Spas sind speziell konzipierte Becken für die Hydrotherapie, die warme Wasserjets zur Entspannung und Massage bieten.
Vorteile:
- Entspannung: Die warmen Wasserstrahlen und die Massagedüsen bieten eine hervorragende Möglichkeit zur Entspannung und Stressreduktion.
- Ganzjährige Nutzung: Whirlpools können auch bei kaltem Wetter genutzt werden, was sie besonders vielseitig macht.
- Kompakte Größe: Sie benötigen weniger Platz als traditionelle Pools und können auch in kleineren Gärten installiert werden.
Nachteile:
- Hohe Betriebskosten: Der Energieverbrauch für das Heizen und die Filtration kann hoch sein.
- Pflegeaufwand: Die regelmäßige Reinigung und Wartung der Technik ist notwendig, um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten.
- Eingeschränkte Nutzung: Whirlpools sind eher für Entspannungszwecke und weniger für sportliches Schwimmen geeignet.
Die Wahl des richtigen Pools hängt von vielen Faktoren ab, darunter der verfügbare Platz, das Budget, die gewünschten Nutzungsmöglichkeiten und die ästhetischen Vorlieben. Aufstellpools bieten eine kostengünstige und flexible Lösung, während Einbaupools und Naturpools langfristige Investitionen sind, die ästhetische und ökologische Vorteile bieten können. Infinity-Pools setzen optische Highlights, sind jedoch sehr kostspielig, und Whirlpools bieten ganzjährige Entspannung auf kleinem Raum.
Vorteile eines Pools im Garten
Bis zu diesem Zeitpunkt sollte wohl allen das Wasser im Mund zusammengelaufen sein. Auch wenn man etwas Aufwand betreiben muss, so sind vor allem die Erholung, der Mehrwert der Immobilie und das optische Highlight zu Hause ein Grund zum Zunge schnalzen. Hier noch einmal alle Vorteile eines Pools im Garten.
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Erholung und Freizeitwert
- Entspannung: Ein Pool bietet eine ideale Möglichkeit zur Entspannung nach einem langen Arbeitstag. Das Schwimmen wirkt beruhigend und kann helfen, Stress abzubauen.
- Familienzeit: Pools fördern die gemeinsame Zeit mit der Familie. Kinder können spielen und schwimmen, während Erwachsene sich entspannen.
- Partys und Zusammenkünfte: Ein Pool eignet sich hervorragend für Grillpartys und gesellige Zusammenkünfte mit Freunden und Familie. Ein Poolbereich kann zum sozialen Mittelpunkt des Hauses werden.
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Gesundheitliche Vorteile
- Körperliche Fitness: Schwimmen ist eine der besten Ganzkörperübungen. Es stärkt die Muskulatur, verbessert die Ausdauer und ist schonend für die Gelenke.
- Therapeutische Vorteile: Wassertherapie kann bei bestimmten gesundheitlichen Problemen wie Arthritis oder Rückenschmerzen hilfreich sein.
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Wertsteigerung der Immobilie
- Attraktivität für Käufer: Ein gut gepflegter Pool kann die Attraktivität einer Immobilie erhöhen und potenzielle Käufer anziehen.
- Erhöhung des Immobilienwerts: In vielen Fällen kann ein Pool den Wiederverkaufswert eines Hauses steigern, besonders in Regionen mit warmem Klima.
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Ästhetik und Gestaltung
- Visuelle Aufwertung: Ein schön gestalteter Pool kann das visuelle Erscheinungsbild des Gartens erheblich verbessern. Mit der richtigen Gestaltung und Beleuchtung wird der Garten zu einer echten Wohlfühloase.
- Vielfältige Designmöglichkeiten: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, einen Pool zu gestalten, von natürlichen Schwimmteichen bis hin zu modernen Infinity-Pools.
Nachteile eines Pools im Garten
Wo Sonne ist, ist bekanntlich auch Schatten. Vor allem im Sommer, wenn die Hauptzeit eines jeden Pools ansteht. Vermutlich ist es selbstredend, dass ein Pool auch ein paar nicht zu verachtende Nachteile mit sich bringt. Oder zumindest Voraussetzungen erfüllt sein müssen. Was genau Listen wir folgend für Sie auf.
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Kosten
- Anschaffungskosten: Der Bau eines Pools ist eine große Investition. Je nach Größe, Design und Ausstattung können die Kosten erheblich variieren, oft im fünfstelligen Bereich.
- Unterhaltungskosten: Ein Pool erfordert regelmäßige Wartung, was zusätzliche Kosten für Chemikalien, Reinigungsgeräte und eventuell Fachpersonal bedeutet. Auch die Betriebskosten für Wasser und Strom sollten nicht unterschätzt werden.
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Wartung und Pflege
- Reinigungsaufwand: Ein Pool muss regelmäßig gereinigt werden, um Algenbildung und Verschmutzungen zu verhindern. Dies kann zeitaufwendig und mühsam sein.
- Wasserqualität: Die Wasserqualität muss kontinuierlich überwacht und angepasst werden, um die Gesundheit der Nutzer zu gewährleisten. Dies erfordert Kenntnisse über die richtige Anwendung von Poolchemikalien.
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Sicherheitsaspekte
- Ertrinkungsgefahr: Besonders für Familien mit kleinen Kindern besteht eine erhöhte Ertrinkungsgefahr. Sicherheitsvorkehrungen wie Zäune, Abdeckungen und Alarmsysteme sind unerlässlich.
- Verletzungsrisiken: Rutschige Poolumgebungen und scharfe Kanten können zu Verletzungen führen. Es ist wichtig, Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen, um Unfälle zu vermeiden.
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Umweltauswirkungen
- Wasserverbrauch: Pools verbrauchen große Mengen Wasser, was in Regionen mit Wasserknappheit problematisch sein kann.
- Chemikalien: Die Verwendung von Chemikalien zur Wasseraufbereitung kann negative Umweltauswirkungen haben, insbesondere wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden.
Fazit: Ein Pool im Garten bietet zahlreiche Vorteile, darunter Erholung, gesundheitliche Vorteile, ästhetische Aufwertung und eine mögliche Wertsteigerung der Immobilie. Gleichzeitig sollten die erheblichen Kosten, der Pflegeaufwand, die Sicherheitsaspekte und die Umweltauswirkungen nicht unterschätzt werden. Eine gründliche Planung und Abwägung aller Faktoren ist unerlässlich, bevor man sich für den Bau eines Pools entscheidet. Letztendlich hängt die Entscheidung von den individuellen Bedürfnissen, finanziellen Möglichkeiten und der Bereitschaft zur Pflege ab. Wer diese Aspekte sorgfältig berücksichtigt, kann viele Jahre Freude an seinem Gartenpool haben.