Koriander anbauen

21.03.2025

Ausführlicher Ratgeberbericht: Koriander anbauen – Von der Vorzucht bis zur Pflege im Pflanzkübel.

Koriander wächst in der Erde im GartenKORIANDER AUSSAAT

Koriander (Coriandrum sativum) ist eine vielseitige Pflanze, die in der Küche und Medizin geschätzt wird. Sein unverwechselbares Aroma verfeinert Gerichte und ist in vielen internationalen Küchen von Asien bis Lateinamerika unverzichtbar. Wer Koriander im eigenen Garten oder auf dem Balkon ziehen möchte, kann sich auf ein anspruchsvolles, aber lohnendes Projekt freuen. Hier erfahren Sie alles Wichtige über die Vorzucht, Aussaat, Pflege und den Anbau in Pflanzkübeln.

Inhaltsverzeichnis


Was ist Koriander?

Koriander (Coriandrum sativum) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler (Apiaceae). Sie ist eng mit anderen Küchenkräutern wie Petersilie, Dill und Kümmel verwandt. Koriander ist für seine vielseitige Verwendbarkeit bekannt, da sowohl die Blätter als auch die Samen in der Küche und Naturheilkunde verwendet werden.

Die Blätter des Korianders haben einen frischen, leicht zitronigen Geschmack und werden häufig in der asiatischen, lateinamerikanischen und mediterranen Küche verwendet, um Gerichte zu verfeinern. Sie ähneln optisch der glatten Petersilie, haben jedoch ein ganz eigenes Aroma, das von vielen geliebt, von manchen aber auch als "seifig" empfunden wird, was genetische Gründe haben kann.

Die Samen des Korianders haben ein mildes, warmes, leicht nussiges Aroma und sind eine häufige Zutat in Currymischungen, Gewürzkrusten und Backwaren. Sie werden entweder ganz oder gemahlen verwendet.

Neben der kulinarischen Nutzung hat Koriander auch medizinische Eigenschaften. Traditionell wird ihm eine verdauungsfördernde Wirkung zugeschrieben, und er enthält ätherische Öle, die antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften haben können.

Koriander wird weltweit angebaut, wächst jedoch besonders gut in gemäßigten bis warmen Klimazonen.

Koriander in einer Vorzuchtschale aufziehenVORZUCHT

Vorzucht von Koriander

Die Vorzucht von Koriander ist ein hilfreicher Schritt, um eine erfolgreiche Ernte zu gewährleisten, besonders wenn die klimatischen Bedingungen im Frühjahr noch unbeständig sind. Die Keimung von Koriandersamen kann etwas länger dauern als bei anderen Kräutern, weshalb eine Vorzucht ratsam ist. Bevor die Samen ausgesät werden, sollten sie etwa 12 bis 24 Stunden in lauwarmem Wasser eingeweicht werden, um den Keimprozess zu unterstützen. Dieser Schritt erhöht die Keimrate und sorgt für ein gleichmäßigeres Wachstum. Verwenden Sie kleine Töpfe oder Anzuchtschalen mit Abflusslöchern, um Staunässe zu vermeiden. Eine nährstoffarme Anzuchterde ist ideal, da sie das Wurzelwachstum anregt. Setzen Sie die Samen etwa 1 bis 2 cm tief in die Erde und drücken Sie sie leicht an. Anschließend sollten die Töpfe an einen hellen Ort gestellt werden, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Eine konstante Temperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius ist optimal für die Keimung, die in der Regel 10 bis 14 Tage dauert. Es ist wichtig, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, ohne dass Wasser im Topf stehen bleibt.

Direktaussaat von Koriander – Wann und wie säen?

Für die Direktaussaat im Freien eignet sich der Zeitraum zwischen April und Juni, wenn keine Spätfröste mehr zu erwarten sind. Koriander bevorzugt einen nährstoffreichen, gut durchlässigen Boden und einen Standort, der sonnig bis halbschattig ist. Bevor die Samen ausgesät werden, sollte der Boden gründlich gelockert und von Unkraut befreit werden. Säen Sie die Samen in Reihen aus, wobei ein Abstand von etwa 15 bis 20 cm eingehalten werden sollte. Drücken Sie die Samen leicht in die Erde, sodass sie etwa 1 cm mit Erde bedeckt sind. Nach der Aussaat sollte der Boden gründlich, aber nicht übermäßig bewässert werden. In den ersten Wochen ist eine gleichmäßige Feuchtigkeit wichtig, um den Keimprozess zu unterstützen. Sobald die Pflanzen etwa 5 bis 10 cm hoch sind, können sie ausgedünnt werden, um ausreichend Platz für das Wachstum zu schaffen.

Koriander im Pflanzkübel anbauen

Der Anbau von Koriander im Pflanzkübel ist ideal für alle, die keinen Garten haben oder die Pflanzen flexibel auf der Terrasse oder dem Balkon platzieren möchten. Ein Topf mit einem Durchmesser von mindestens 25 bis 30 cm ist empfehlenswert, da Koriander tiefe Wurzeln entwickelt. Der Kübel sollte unbedingt Abflusslöcher haben, um Staunässe zu vermeiden. Eine geeignete Erde für den Anbau im Pflanzkübel ist eine Mischung aus Blumenerde und Sand oder Perlite, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Der Topf sollte an einem Standort stehen, der ausreichend Licht erhält, jedoch nicht den ganzen Tag in der prallen Sonne ist, da dies die Blätter verbrennen könnte. Besonders während heißer Mittagsstunden ist ein halbschattiger Platz optimal.

Die Pflege des Korianders im Pflanzkübel umfasst regelmäßiges Gießen und Düngen. Die Erde sollte gleichmäßig feucht gehalten werden, ohne dass sich Wasser am Boden staut. Ein organischer Flüssigdünger, der einmal im Monat verabreicht wird, kann das Wachstum fördern. Um den Geschmack und die Blätterproduktion zu maximieren, sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze nicht zu früh zur Blüte kommt. Das regelmäßige Entfernen der Blütenknospen kann diesen Prozess hinauszögern. Ist die Pflanze einmal in die Blüte übergegangen, ändert sich das Aroma der Blätter, und sie werden tendenziell bitterer. Die Blüten können jedoch später geerntet werden, um die aromatischen Samen zu gewinnen.

Häufige Probleme beim Anbau von Koriander

Der Koriander macht ärger? Kein Problem. Auch hierfür haben wir die drei häufigsten Probleme und eine Lösung dazu.

  1. Schädlinge: Blattläuse und Spinnmilben können manchmal ein Problem darstellen. Natürliche Mittel wie eine Seifenlösung oder Nützlinge wie Marienkäfer helfen bei der Bekämpfung.
  2. Blattvergilbung: Wenn die Blätter gelb werden, kann dies auf eine Überwässerung oder Nährstoffmangel hinweisen.
  3. Blüte und Samenbildung: Sobald Koriander zu blühen beginnt, verändert sich das Aroma der Blätter. Um die Blattproduktion zu verlängern, können Sie die Blütenknospen regelmäßig entfernen.
Koriander im Garten erntenERNTE

Ernte und Verwendung

Die Ernte von Koriander kann beginnen, sobald die Pflanze eine Höhe von etwa 15 cm erreicht hat. Es empfiehlt sich, die äußeren Blätter zuerst zu ernten, damit die Pflanze weiterhin neue Triebe bildet. Für die Samenproduktion sollten die Blüten vollständig ausreifen. Sobald sie bräunlich sind und sich leicht von der Pflanze lösen, können sie geerntet und getrocknet werden. Diese Samen sind nicht nur eine würzige Zutat in der Küche, sondern können auch im nächsten Jahr zur Aussaat verwendet werden.

Passende Kräuter zu Koriander

Koriander passt gut zu einer Vielzahl von Kräutern, die ähnliche Aromen oder ergänzende Geschmacksnoten bieten. Hier sind einige Kräuter, die gut zu Koriander harmonieren:

  1. Petersilie – Frisch und mild, eine klassische Kombination, die den Geschmack von Koriander ausgleicht.
  2. Minze – Passt besonders in asiatische und mediterrane Gerichte, ergänzt den frischen Geschmack von Koriander.
  3. Basilikum – Besonders in mediterranen und asiatischen Gerichten kann Basilikum Koriander gut ergänzen.
  4. Basilikum – Schafft eine interessante Kombination mit Koriander, besonders in herzhaften Gerichten.
  5. Oregano – Passt gut zu Koriander in mexikanischen und mediterranen Rezepten.
  6. Dill – Besonders in Salaten und Saucen harmoniert Dill gut mit Koriander.
  7. Kresse – Scharf und würzig, gut als Ergänzung zu Koriander in frischen Gerichten.

Diese Kräuter können miteinander kombiniert werden, um den Geschmack in vielen Gerichten zu verstärken, besonders in der asiatischen, mexikanischen und mediterranen Küche.

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Fazit

Zusammenfassend ist der Anbau von Koriander ein lohnendes Unterfangen, das etwas Geduld erfordert. Mit der richtigen Vorbereitung, regelmäßiger Pflege und einem geeigneten Standort kann Koriander im Garten oder im Pflanzkübel gedeihen. Frischer Koriander verleiht Gerichten eine besondere Note und bietet gleichzeitig den Vorteil, jederzeit zur Hand zu sein.

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