Kamelie im Topf richtig pflegen
Unser Ratgeber zur wunderschönen Kamelie: Alle Tipps vom Profi!

Die ostasiatische Kamelie ist eine wahre Schönheit und belohnt gute Pflege mit vielen üppigen Blüten. Die Kamelien Pflege ist nicht ganz einfach, da sie einige spezielle Anforderungen stellt. Doch mit unseren Tipps können Sie es der Pflanze ermöglichen, sich optimal zu entwickeln und in voller Pracht zu erblühen. Bei uns finden Sie zudem passende Pflanzkübel und notwendiges Zubehör und erhalten gerne eine entsprechende Beratung, wenn Sie sich beim Kauf unsicher sind.
Inhaltsverzeichnis
Die Kamelie: Aussehen und Sortenvielfalt
Die Pflanze ist vor allem in Korea, China und Japan heimisch, wo sie in einer kühl-feuchten Umgebung im Wald oder in Flussnähe wächst. Heute ist sie weltweit verbreitet und wegen ihrer Schönheit sehr beliebt. Sie ist in rund 300 Arten und geschätzt 20.000 Sorten erhältlich und besticht vor allem durch ihre Blütenvielfalt.
- Gattung: Teestrauchgewächse. Aber Achtung: die Zierpflanzen sind nicht zur Teezubereitung geeignet!
- Wuchs: je nach Sorte als buschiger Strauch (klein) oder in großer baumartiger Form
- Blätter: immergrüne Blätter mit gezacktem Blattrand an holzigen Sprossen
- Größe: ein Kamelienstrauch kann mehrere Meter groß werden
- Blüten: einfache, halb gefüllte und gefüllte Blüten in diversen Formen, beispielsweise gewellt, kugelig oder rosenförmig. Beeindruckend sind die gelb leuchtenden Staubgefäße.
- Blütenblätter: sortenabhängig unifarben, zweifarbig, gesprenkelt oder gefleckt
- Kamelie Blütezeit: sortenabhängig, als Topfpflanze meist im Spätwinter. Da die Kamelie Blütezeit von September bis Mai den Winter umfasst, hat sie auch den Beinamen „Rose des Winters“ erhalten.
Der richtige Standort für Ihre Kamelie
Je nach Sorte haben Sie die Chance, die Pflanze im Freien oder drinnen im Topf zu platzieren. Die Angaben darüber, ob die Kamelie winterhart ist oder nicht, können nicht pauschal gewertet werden und sind ebenfalls von Art und Sorte abhängig. Idealerweise achten Sie beim Kauf auf die Angabe „Kamelie winterhart“, um zu entscheiden, ob Sie das immergrüne Teegewächs im Freien halten können oder lieber ins Haus holen.
Ihre zwei Optionen für den Standort der Kamelie:
- Da sie in ihrer Heimat in feuchten Wäldern leben, können Kamelien auch im Garten, am besten unter Laubbäumen, gepflanzt werden. Sie müssen dort aber ausreichend Licht und Feuchtigkeit abbekommen. Das Anpflanzen im Garten ist jedoch nur in milden Regionen sicher genug für die Pflanze, hierzulande ist es in der Regel viel zu kalt und die Kamelie kann sich nicht richtig entwickeln.
- Idealer ist es, die Kamelie im Topf zu halten. Dieser kann bei warmen Temperaturen auf dem Balkon oder auf der Terrasse stehen und im Haus überwintern. Die Kübelhaltung ist auch die bevorzugte Art und Weise, wobei die bepflanzten Kübel als dekorative Elemente bei warmen Temperaturen auch im Garten platziert werden können.
Wichtig für die Platzierung der Kamelie im Topf:
Auch auf dem geschützten Balkon benötigt die Pflanze ausreichend Sonne für die Blütenbildung, jedoch keine pralle Sonne, da sie sonst verbrennt. Eine halbschattige und windgeschützte Positionierung ist ideal.
Als Zimmerpflanze ist die Kamelie nicht geeignet, weil es schlicht zu warm und zu trocken ist (Heizungsluft).
Kamelie pflanzen
Falls Sie die Kamelie im Garten pflanzen möchten, benötigen Sie ein großes Pflanzloch, welches Sie mit einer Drainageschicht aus kalkfreiem Kies und einem Laubhumus füllen.
Achtung: Diese Anpflanzung ist nur in milden Regionen und mit älteren sowie robusten Pflanzen erfolgreich!
Wenn Sie die Kamelie im Topf pflanzen, achten Sie auf einen großen Topf, ein verträgliches Substrat für Kübelpflanzen sowie eine Drainageschicht aus Tongranulat. Passende Töpfe und Erde finden Sie in unserem Shop. Gerne beraten wir Sie bei Fragen zu den Produkten.

Die richtige Kamelien Pflege für Kübelpflanzen
Damit es der Pflanze an nichts fehlt, müssen Sie dafür sorgen, dass sie stets feuchte Wurzelballen hat und genügend Nährstoffe bekommt.
Kamelie gießen
Da die Kamelie es dauerhaft feucht liebt, muss sie regelmäßig gegossen werden, damit die Wurzeln feucht bleiben. Staunässe ist aber unbedingt zu vermeiden, weil sonst die Wurzeln faulen!
Kamelie düngen
Die ideale Düngung ist wichtig, wenn Sie schöne große Blüten erzielen möchten. Vom Frühjahr bis zum Ende des Sommers sollten Sie regelmäßig einen organischen Dünger verwenden. Die genaue Häufigkeit und Menge hängt von der jeweiligen Kameliensorte und dem Düngemittel ab. Dosierungshinweise sind auf den Düngerpräparaten jedoch leicht verständlich notiert. Um die Kamelie zu düngen, geben Sie das gewählte Düngemittel einfach ins Gießwasser.
Kamelie schneiden
Eine Kamelie im Topf muss normalerweise nicht geschnitten werden, Sie sollten lediglich regelmäßig die verwelkten Blüten, Triebe oder beschädigten Äste entfernen. Bei Gartenexemplaren kann es jedoch notwendig sein, die Kamelie zu schneiden. Dafür werden die Pflanzen im Frühjahr gekürzt, bevor die Wachstumsphase beginnt. So wachsen sie gleichmäßiger. Ansonsten werden auch hier welke, abgestorbene oder beschädigte Teile entfernt.
Kamelie überwintern
Winterharte Exemplare der Kamelie können draußen überwintern, doch empfiehlt es sich, einige Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Kritisch sind hier vor allem die Frostperioden, die noch im späten Frühjahr einsetzen könnten. Schützen Sie die das Gewächs im Freiland mit einer dicken Mulchschicht oder auch mit Reisig und Moos, damit die Wurzeln nicht erfrieren. Wenn es sehr kalt ist, muss auch der obere Teil der Pflanze entsprechend geschützt werden, beispielsweise mit Jute oder Pflanzenvlies. Kübelpflanzen können im Haus an einem kühlen und frostfreien Platz überwintern.
Kamelie: Krankheiten rechtzeitig entdecken und stoppen
Da diese Pflanze äußerst widerstandsfähig ist, wird sie nur selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Sie sollten die Pflanze dennoch regelmäßig kontrollieren, um mit entsprechenden Mitteln gegen einen möglichen Befall vorgehen zu können. Verschiedene Krankheiten lassen sich schnell an den Blättern erkennen:
Schildläuse verursachen eine Gelbverfärbung der Blätter oder es zeigt sich ein kleiner gelber und klebriger Fleck auf den Blättern. Blattläuse verursachen kleine weiße Punkte auf den Blättern. In der Regel können Sie diesen Befall mit ölhaltigen Pflanzenschutzmitteln in den Griff bekommen.
Dickmaulrüssler: Die Larven dieser Spezies fressen nicht nur die Blätter an, schlimmer: sie knabbern noch viel lieber an den Wurzeln. Als Gegenmittel werden meist die winzigen 0,6 mm großen Nematoden (Fadenwürmer) eingesetzt, da sie die natürlichen Fressfeinde dieser Schädlinge sind.
Daneben können auch Pilzkrankheiten für Probleme sorgen. Beispielsweise zeigt sich die Kamelienpest an den von innen faulenden Blüten, die sofort entfernt werden müssen, weil die Pilzsporen sich sonst ausbreiten. Die Blattfleckenkrankheit zeigt sich an bräunlich-schwarzen Flecken und muss auch durch die sofortige Entfernung der betroffenen Blätter angegangen werden.
