Ginkgo Baum richtig pflegen
Der Traum eines Baums. Erfahren Sie hier alles, was es über den Ginkgo zu wissen gibt.
Der Ginkgo-Baum, auch bekannt als Ginkgo biloba oder Fächerblattbaum, ist ein beeindruckendes lebendes Fossil, das seit etwa 200 Millionen Jahren existiert und als eine der ältesten Baumarten der Welt gilt. In vielen Kulturen wird der Ginkgo als Symbol für Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit angesehen. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Pflege, die verschiedene Arten, das Wachstum und auch, wie Sie einen Ginkgo im Pflanzkübel halten können.
Inhaltsverzeichnis
Ginkgo Baum richtig pflegen
Die Pflege des Ginkgo-Baums ist relativ unkompliziert, da er äußerst robust und anpassungsfähig ist. Ein geeigneter Standort für den Ginkgo ist ein sonniger bis halbschattiger Platz, da er viel Licht benötigt, um optimal zu gedeihen. Der Boden sollte gut durchlässig und leicht sauer bis neutral sein; Lehmböden oder humusreiche Substrate sind ideal. Während der ersten Jahre benötigt der junge Baum regelmäßige Wassergaben, um ein tiefes Wurzelwerk auszubilden. Einmal etabliert, ist der Ginkgo relativ trockenheitsresistent und kommt mit weniger Wasser aus. Während der Wachstumsperiode im Frühling und Frühsommer kann der Baum durch gelegentliche Düngergaben unterstützt werden, wobei ein organischer Dünger empfohlen wird. Ein Rückschnitt ist meist nicht notwendig, da der Ginkgo von Natur aus eine ansprechende Kronenform entwickelt. Sollten Korrekturen erforderlich sein, ist ein Schnitt im Spätwinter ratsam.
Arten des Ginkgo Baums
Der Ginkgo biloba ist die einzige überlebende Art der Ginkgoales, einer ehemals weitverbreiteten Pflanzengruppe. Es gibt jedoch verschiedene Kultivare, die sich in Größe, Wuchsform und Blattstruktur unterscheiden. Beispiele sind der 'Princeton Sentry', der durch seine schlanke Form besticht, und der 'Autumn Gold', der im Herbst leuchtend goldgelb gefärbte Blätter zeigt. Diese Vielfalt ermöglicht es, Ginkgo-Bäume in verschiedenen Gärten und Landschaftsgestaltungen zu verwenden, sei es als Solitärbaum oder in Reihenpflanzungen.
Ginkgo Baum: Wachstum und Blüte
Ginkgo-Bäume zeichnen sich durch ein langsames bis mittleres Wachstum aus. Junge Bäume wachsen oft nur 30 bis 50 cm pro Jahr, während ältere Bäume ein schnelleres Wachstum zeigen können. Ein ausgewachsener Ginkgo kann Höhen von 20 bis 35 Metern erreichen und eine beeindruckende Lebensdauer von mehreren hundert bis tausend Jahren haben. Die Blätter des Ginkgo-Baums sind fächerförmig und besitzen eine einzigartige Struktur mit zwei Lappen. Im Herbst verfärben sie sich zu einem leuchtenden Goldgelb, bevor sie abfallen. Der Ginkgo ist zweihäusig, was bedeutet, dass es sowohl männliche als auch weibliche Bäume gibt. Weibliche Bäume tragen nach der Blüte im Frühling fleischige Samen, die einen intensiven Geruch verströmen, wenn sie reif sind.
Ginkgo richtig überwintern und umtopfen
Der Ginkgo ist äußerst frosthart und kann problemlos Temperaturen von bis zu -30°C überstehen. Junge Bäume sollten jedoch in den ersten Jahren vor extremen Frösten geschützt werden, indem sie z. B. mit einem Vlies oder einer Jutematte umwickelt werden. Containerpflanzen sollten im Winter an einem geschützten Ort stehen, um die Wurzeln vor dem Durchfrieren zu bewahren.
Wenn der Ginkgo im Topf kultiviert wird, sollte er alle zwei bis drei Jahre umgetopft werden. Der ideale Zeitpunkt für das Umtopfen ist im zeitigen Frühjahr, bevor der Baum mit seinem neuen Wachstum beginnt. Wählen Sie einen Topf, der etwas größer ist als der vorherige, und verwenden Sie frische, durchlässige Erde. Beim Umtopfen ist darauf zu achten, die Wurzeln nicht zu stark zu beschädigen.
Vermehrung des Ginkgo-Baums:
Die Vermehrung eines Ginkgo-Baums kann auf verschiedene Weisen erfolgen, wobei die beiden gebräuchlichsten Methoden die Vermehrung durch Samen und die Vermehrung durch Stecklinge sind. Beide Methoden haben ihre Besonderheiten. Wir erklären beide Schritte, um einen Ginkgo erfolgreich zu vermehren.
Vermehrung durch Samen
- Samenernte: Verwenden Sie die Samen eines weiblichen Ginkgo-Baums, die im Herbst reifen. Achten Sie darauf, die fleischige Hülle zu entfernen, da sie einen intensiven Geruch hat und Hautreizungen verursachen kann.
- Stratifizierung: Verwenden Sie die Samen eines weiblichen Ginkgo-Baums, die im Herbst reifen. Achten Sie darauf, die fleischige Hülle zu entfernen, da sie einen intensiven Geruch hat und Hautreizungen verursachen kann.
- Aussaat: Nach der Kälteperiode können die Samen in Töpfen oder Schalen mit einem durchlässigen Substrat ausgesät werden. Die Samen sollten etwa 2-3 cm tief in die Erde gesetzt und leicht mit Substrat bedeckt werden.
- Keimbedingungen: Stellen Sie die Töpfe an einen warmen, hellen Ort und halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht. Die Keimung kann einige Wochen bis Monate dauern, abhängig von den Bedingungen und der Samenqualität.
Vermehrung durch Stecklinge
- Auswahl der Stecklinge: Nehmen Sie im Sommer Stecklinge von halbverholzten Trieben. Diese sollten etwa 10-15 cm lang sein und mehrere Blattknoten enthalten.
- Vorbereitung der Stecklinge: Entfernen Sie die unteren Blätter, sodass der untere Teil des Stecklings blattfrei ist. Tauchen Sie die Schnittstelle in ein Bewurzelungshormon, um die Wurzelbildung zu fördern.
- Pflanzung der Stecklinge Stecken Sie die vorbereiteten Stecklinge in ein Anzuchtsubstrat, das gut durchlässig ist. Ein Gemisch aus Torf und Sand eignet sich gut.
- Wachstumsbedingungen: Decken Sie die Stecklinge mit einer durchsichtigen Plastiktüte oder einem Mini-Gewächshaus ab, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Stellen Sie den Behälter an einen hellen, aber nicht direkt sonnigen Ort.
- Pflege der Stecklinge: Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Nach einigen Wochen sollten sich die ersten Wurzeln bilden. Sobald die Stecklinge gut verwurzelt sind, können sie in größere Töpfe oder ins Freiland umgesetzt werden.
Geduld ist wichtig: Die Vermehrung eines Ginkgo-Baums erfordert Geduld, da die Keimung von Samen und das Wurzeln von Stecklingen einige Zeit dauern können.
Schutz vor Schädlingen: Achten Sie darauf, die jungen Pflanzen vor Schädlingen wie Blattläusen zu schützen, die in der Anfangsphase Schäden verursachen können.
Optimale Bedingungen: Ein warmer, heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ideal für die Anzuchtphase.
Mit diesen Methoden und etwas Geduld können Sie erfolgreich Ginkgo-Bäume vermehren und neue Pflanzen für Ihren Garten oder Balkon heranziehen.
Krankheiten und Schädlinge
Der Ginkgo-Baum ist bekannt für seine Robustheit gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Aufgrund seiner natürlichen Widerstandsfähigkeit wird er selten von Insekten befallen oder von Pilzkrankheiten betroffen. Dennoch können in seltenen Fällen Blattläuse auftreten, die jedoch kaum ernsthaften Schaden anrichten. Eine regelmäßige Kontrolle des Baumes auf mögliche Schädlinge und ein angemessenes Bewässerungs- und Nährstoffmanagement helfen, den Baum gesund zu halten.
Giftigkeit des Ginkgo Baums
Der Ginkgo biloba ist in seiner Gesamtheit für Menschen und Tiere weitgehend ungiftig. Die Blätter und Samen enthalten jedoch Ginkgolsäuren, die in größeren Mengen Magenbeschwerden auslösen können. Die fleischige Hülle der weiblichen Samen enthält zudem Stoffe, die bei empfindlichen Personen Hautreizungen verursachen können. Daher sollten die Samen mit Vorsicht behandelt werden.
Einen Ginkgo Baum im Pflanzkübel halten
Einen Ginkgo-Baum in einem Pflanzkübel zu halten, ist eine großartige Möglichkeit, seine Schönheit auf einer Terrasse, einem Balkon oder in kleinen Gärten zu genießen. Hier sind einige nützliche Tipps, um den Ginkgo optimal in einem Kübel zu kultivieren.
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Wahl des richtigen Kübels
Wählen Sie einen ausreichend großen Pflanzkübel, der mindestens 40 bis 50 Liter fasst, damit die Wurzeln genügend Platz haben. Der Kübel sollte tief genug sein, um das Wachstum der tiefreichenden Pfahlwurzel zu unterstützen.
Verwenden Sie einen Kübel aus robustem Material wie Terrakotta, Holz oder einem frostbeständigen Kunststoff, um den Baum vor extremen Temperaturen zu schützen.
Achten Sie darauf, dass der Kübel Drainagelöcher hat, um Staunässe zu vermeiden, da zu viel Feuchtigkeit die Wurzeln schädigen kann. -
Substrat und Erde
Verwenden Sie eine gut durchlässige Erde, die reich an organischen Stoffen ist. Eine Mischung aus Gartenerde, Kompost und Sand ist ideal.
Legen Sie am Boden des Kübels eine Schicht aus Blähton oder Kies an, um den Wasserabfluss zu verbessern und Staunässe vorzubeugen. -
Standort
Der Ginkgo liebt sonnige bis halbschattige Standorte. Ein Platz, der mindestens sechs Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag bietet, ist optimal.
Stellen Sie den Kübel an einen Ort, der vor starkem Wind geschützt ist, um die Stabilität des Baumes zu gewährleisten. -
Bewässerung
Halten Sie die Erde im Kübel gleichmäßig feucht, ohne dass sie zu nass wird. Vor allem in heißen Sommermonaten benötigt der Baum regelmäßige Wassergaben, um Austrocknung zu vermeiden.
Lassen Sie die oberste Erdschicht antrocknen, bevor Sie erneut gießen. Achten Sie darauf, dass überschüssiges Wasser durch die Drainagelöcher abfließen kann. -
Düngung
Düngen Sie den Ginkgo im Frühjahr und Frühsommer etwa einmal im Monat mit einem Langzeitdünger oder einem Flüssigdünger, der speziell für Gehölze geeignet ist. Vermeiden Sie übermäßiges Düngen, da dies die Wurzeln schädigen kann. -
Überwinterung
Der Ginkgo ist zwar frosthart, doch sollte der Kübel im Winter geschützt werden, um das Durchfrieren der Wurzeln zu verhindern. Wickeln Sie den Kübel in Jute oder Luftpolsterfolie und stellen Sie ihn auf eine isolierende Unterlage wie Holz oder Styropor.
Falls möglich, bringen Sie den Kübel an einen geschützten Ort, wie eine Hauswand oder in eine kühle, aber frostfreie Garage.