Fette Henne richtig pflegen

14.02.2025

Die Fetthenne: Pflege und Tipps für die pflegeleichte Pflanze

Die Fette Henne kurz vor ihrer BlüteFETTHENNE PFLEGEN

Die Fette Henne, auch bekannt als Sedum oder Mauerpfeffer, verwandelt den herbstlichen Garten in ein prachtvolles Farbenmeer aus rosa und rot. Sie gilt als eine der pflegeleichtesten Stauden überhaupt und sorgt mit ihren leuchtenden Blüten für Farbe und Struktur bei der Gartengestaltung. Gerade im Herbst ist die Pflanze ein echter Hingucker. In diesem Ratgeber klären wir die wichtigsten Fakten zur Fetthenne. Erfahren Sie alles rund um verschiedene Sorten, den perfekten Standort sowie die richtige Pflege und gestalten Sie den Garten Ihrer Träume!

Inhaltsverzeichnis


Steckbrief: Fette Henne (Sedum)

Stichpunkt

Info

Name:Fette Henne
Botanischer Name:Sedum oder Hylotelephium (verschiedene Arten und Sorten)
Alternative Namen:Fetthenne, Mauerpfeffer, Fettblatt
Familie:Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Herkunft & Verbreitung:Die Fette Henne stammt ursprünglich aus Ostasien. Aufgrund ihrer Robustheit und Pflegeleichtigkeit ist sie inzwischen in weiten Teilen Europas und Nordamerikas sowie in Zentralafrika verbreitet.
Merkmale:- dicke, fleischige Blätter als Wasserspeicher
- kleine, sternförmige Blüten in verschiedenen Farben (rosa, rot, rotbraun, violett, gelb, weiß)
- sehr frosthart
Blütezeit:Spätsommer bis Herbst (je nach Sorte unterschiedlich)
Standort:- vollsonnig bis halbschattig (je sonniger, desto intensiver die Blütenfarbe)
- leichter, durchlässiger Boden
- trockene bis mäßig feuchte Erde
Pflege:- sehr pflegeleicht und widerstandsfähig
- winterhart
- vielseitig einsetzbar
Gießen:- benötigt wenig Wasser
- sparsam gießen
Düngen:- wenig bis gar nicht düngen
- starke Düngung vermeiden
Beste Pflanzzeit:Frühling, Frühsommer oder Herbst
Geeignete Pflanzgefäße:-Pflanzkübel mit gutem Wasserablauf
- rechteckige oder quadratische Kübelform für gute Stabilität
- Unsere Empfehlung: Pflanzkübel Modell Cube oder Modell Tub
Wissenswertes:Die Fette Henne ist ein echter Überlebenskünstler und übersteht auch lange Trockenphasen problemlos. Die Blüten ziehen Schmetterlinge, Hummeln und Bienen an und setzen farbenfrohe Akzente.
Die Fette Henne mit SchmetterlingSORTEN

Fette Henne Sorten im Überblick

Sedumpflanzen sind weit verbreitet. Insgesamt gibt es mehr als 400 Arten. Als Fette Henne bezeichnet werden jedoch meistens nicht die bodendeckenden Sukkulenten, sondern eher die höher wachsenden Stauden. Hier gibt es eine beeindruckende Vielfalt an Sorten, die mit unterschiedlichen Blütenfarben, Wuchshöhen und Blütezeiten bestechen.

Zu den bekanntesten Sorten der Fetten Henne zählen:

  • Hohe Fetthenne "Herbstfreude" (Sedum telephium Herbstfreude)
    • Merkmale: Aufrechter Wuchs mit einer Höhe von ca. 50 bis 70 cm. Große Blütendolden in Rosa bis Rot und Rostrot, die von August bis Oktober blühen.
    • Besonderheiten: Robuster Klassiker mit schöner Herbstblüte. Bienen- und schmetterlingsfreundlich. Ideal auch als Kübel- und Topfpflanze geeignet.
  • Hohes Fettblatt "Matrona" (Sedum telephium Matrona)
    • Merkmale: Charakteristisch rötlich-braune Stängel und dunkelgrüne bis rötliche Blätter. Wuchshöhe bis zu 70 cm.
    • Besonderheiten: Blüht ganzjährig rot. Insektenfreundlich. Macht sich gut im Kübel, Beet, Steingarten oder Blumenstrauß.
  • Großes Fettblatt "Karfunkelstein" (Sedum telephium Karfunkelstein)
    • Merkmale: Dunkelviolette Blätter und Stängel mit rosa- bis purpurfarbenen Blüten. Die Blätter färben sich erst im Sommer dunkelrot.
    • Besonderheiten: Wirkt durch die dunkle Farbe besonders elegant, wie ein „Karfunkel“ (veraltete Bezeichnung für einen roten Edelstein).
  • Gold-Fetthenne (Sedum floriferum "Weihenstephaner Gold")
    • Merkmale: Kleinere Pflanze mit goldgelben Blüten (Blütezeit Juni bis August). Die Höhe beträgt 10 bis 20 cm.
    • Besonderheiten: Immergrün. Rosettenförmige Blätter. Bildet im Winter einen schönen rotbraunen Teppich.
  • Prächtige Fetthenne "Stardust" (Sedum spectabile "Stardust")
    • Merkmale: Üppig blühende Staude mit strahlend weißen Blüten. Wuchshöhe von etwa 30 bis 40 cm.
    • Besonderheiten: Die weißen Sternblüten setzen helle Akzente im Garten oder Kübel.

Neben diesen Sorten gibt es noch zahlreiche andere Fette Henne Sorten, die Balkone, Gärten oder Beete bereichern und vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bieten.

Schon gewusst?

Der Name „Fette Henne“ klingt im ersten Moment nicht sonderlich schmeichelnd. Tatsächlich bezieht sich das Wort „fett“ auf die dickfleischigen Blätter der Pflanze. In den Blättern wird Wasser gespeichert, wodurch die Staude auch bei Hitze und Trockenheit gut wachsen kann.

Der perfekte Standort für die Fette Henne

Für die Fette Henne ist ein Standort in der prallen Sonne optimal. Je nach Art ist auch ein Platz im Halbschatten möglich. Da die Pflanze anspruchslos und äußerst robust ist, gedeiht sie sogar in nährstoffarmen und trockenen Böden.

Idealerweise sollte der Boden gut durchlässig und nicht zu feucht sein, da Mauerpfeffer und Fetthennen Staunässe nicht gut vertragen. In Pflanzkübeln kann eine Mischung aus Blumenerde und Sand oder Kies als Substrat verwendet werden.

Die Fette Henne im Topf pflanzenFETTE HENNE IM KÜBEL

Fette Henne pflanzen: So gelingt die Pflanzung im Kübel und Beet

Sie wünschen sich einen ansprechenden, pflegeleichten Garten und möchten auch im Herbst nicht auf bunte Blumen verzichten? Dann ist unsere Pflanze des Monats die perfekte Wahl! Mit den Pflanzwerk Tipps klappt die Pflanzung und Pflege der beliebten Staude garantiert!

Wer die Fette Henne pflanzen möchte, kann dies das ganze Jahr über tun, bevorzugt aber im Frühjahr oder Herbst. Die kalte Jahreszeit sollte hingegen vermieden werden. Um die Fetthenne im Beet einzupflanzen, sollte der Boden zunächst gelockert und eventuell mit Sand oder Kies vermischt werden. Dies hilft die Durchlässigkeit zu verbessern. Beim Einsetzen der Pflanze in das Beet sollte ein Abstand von etwa 20 bis 30 cm eingehalten werden, da die Staude mit der Zeit gut in die Breite wächst.

Soll die Fette Henne im Kübel eingepflanzt werden, müssen zunächst ein paar Vorbereitungen getroffen werden:

  1. Geeignete Erde wählen: Stellen Sie zunächst die richtige Erde her. Hierbei hilft unsere praktische Kokos-Quellerde, die Sie zu einem Drittel mit Sand oder Kies anmischen können, um die perfekte Erde für die Fette Henne herzustellen. Auf die Zugabe von Düngemittel sollte verzichtet werden.
  2. Kübel aussuchen und Drainage anlegen: Wählen Sie einen passenden Pflanzkübel mit Wasserablauflöchern aus und legen Sie eine Drainage an. Passendes Zubehör wie Blähton und Drainagegitter erhalten Sie bei uns im Shop. Eine Anleitung zur Erstellung der Drainage finden Sie hier.
  3. Fette Henne einpflanzen und richtig platzieren: Setzen Sie die Fetthenne mittig in den Kübel, drücken Sie die Erde fest an und gießen Sie die Staude einmal richtig. Stellen Sie den Pflanzkübel an einen sonnigen Standort. So gedeiht die Pflanze unter besten Bedingungen.

Fette Henne pflegen und schneiden

Die Fette Henne Blütezeit beginnt meist im Spätsommer und reicht bis in den späten Herbst. Während dieser Zeit ziehen die prachtvollen Blüten zahlreiche Bestäuber an und schaffen ein farbenfrohes Highlight auf dem Balkon, der Terrasse oder im Beet. Ein großer Vorteil: Die Fette Henne ist sehr pflegeleicht und benötigt wenig Wasser. Ihre dickfleischigen Blätter und Stängel speichern Feuchtigkeit und erlauben es, die Pflanze auch mal länger trocken zu lassen. Für die richtige Pflege der Fetthenne ist es wichtig, die Pflanze im Frühling und Sommer nur bei langanhaltender Trockenheit zu gießen. Eine Düngung ist ebenfalls selten notwendig und reicht einmal im Frühjahr aus.

Wenn die Blüten der Staudenpflanze Ende Herbst verblüht sind, können die Blütenstände trotzdem erstmal stehengelassen werden. Auch verblüht verleiht die Blume Fette Henne dem Garten noch Struktur und ein dekoratives Aussehen. Fällt im Winter Schnee, bildet sich eine glitzernde Schneedecke auf den Dolden und es entsteht eine zauberhafte Atmosphäre. Zudem bieten die vertrockneten Blütenstände wertvolle Nahrung für Vögel und schützen die Pflanze vor Frost. Im Frühjahr kann die winterharte Staude dann zurückgeschnitten werden.

Hinweis:
Für kleine, bodendeckende Sedumarten ist kein Rückschnitt notwendig.

Die Fette Henne schneiden und vermehrenSCHNEIDEN UND VERMEHREN

Anleitung: Fette Henne schneiden

Um das Wachstum zu fördern, empfiehlt es sich die Fette Henne zu schneiden, bevor die neuen Triebe erscheinen. Daher sollte der Rückschnitt Anfang Frühling erfolgen.

  • Kürzen Sie hohe Stängel um 1/3 bis maximal 2/3.
  • Schneiden Sie verholzte Pflanzenteile dicht über dem Boden ab.
  • Schwache und kranke Triebe sollten ebenfalls entfernt werden.

Die Fette Henne im Kübel – Gestaltungsideen für Terrasse und Balkon

Ob in Kombination mit anderen Gewächsen oder allein im Kübel – die Fette Henne Pflanze weiß zu begeistern. Für eine abwechslungsreiche Kübelbepflanzung können verschiedene Herbstpflanzen miteinander kombiniert werden, zum Beispiel Fetthennen, Sonnenhut, Heidekraut und Astern. Aber auch in Kombination mit Ziergräsern machen sich die pflegeleichten Stauden gut. Hier können Gräser wie Lampenputzergras oder Blauschwingel verwendet werden.

Natürlich ist es auch möglich verschiedene Arten von Mauerpfeffer und Dickblattgewächsen perfekt aufeinander abzustimmen und gemeinsam im Topf, Kübel oder Balkonkasten zu halten. Dabei sollte auch die jeweils unterschiedliche Blütezeit der Fetten Henne Sorten beachtet werden. Auf dem Balkon lassen sich Sorten wie die hohe Fetthenne sowohl als attraktiver Blickfang als auch als Sichtschutz einsetzen. Auch auf der Terrasse kann die Fette Henne im Kübel vor neugierigen Blicken schützen oder mehr Ordnung und Struktur in den Garten bringen. Durch die Verwendung von unterschiedlichen Pflanzgefäßen kann zusätzlich für kreative Abwechslung gesorgt werden.

FAQ

Sollte man die Fette Henne im Herbst zurückschneiden?
Es ist möglich die Fette Henne im Herbst zu schneiden. Ein Vorteil ist, dass die Blütenstängel als Deko in der Vase oder getrocknet in Gestecken verwendet werden können. Allerdings gibt die Fetthenne mit ihren Blütenstauden auch im Winter ein schönes Bild ab. Wer trotzdem einen Rückschnitt im Herbst vornehmen möchte, sollte die Pflanze eher an warmen Herbsttagen schneiden. Bei Frost ist ein Rückschnitt nicht zu empfehlen.
Ist eine Fette Henne winterhart?
Ja, die Fette Henne ist winterhart und bleibt auch im Winter als dekorative und strukturgebende Pflanze attraktiv. Im Beet kann sie einfach ohne zusätzlichen Schutz überwintern. Fetthennen im Topf oder Kübel sollten jedoch besser einen Winterschutz erhalten. Das notwendige Zubehör finden Sie bei uns im Shop.
Kann man Fette Henne im Kübel pflanzen?
Natürlich, die Fette Henne eignet sich ideal als Kübelpflanze. Sie ist robust und trockenheitstolerant. Wählen Sie einen geeigneten Kübel und legen Sie eine Drainage mit durchlässigem Substrat an. Ein sonniger Standort fördert das Wachstum der Fetthenne im Pflanzkübel oder Topf. Im Winter schützt eine Isolierung den Wurzelbereich.
Ist die Fette Henne giftig?
Die Fette Henne ist schwach giftig. Der Verzehr kann beim Menschen Übelkeit und leichte Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen. In kleinen Mengen sind die enthaltenen Stoffe meist harmlos, dennoch sollten insbesondere Kinder und Haustiere vom Verzehr abgehalten werden. Bei Gartenarbeiten mit der Pflanze sollten Handschuhe getragen werden. Als Zierpflanze ist die Staude jedoch völlig unproblematisch und bereichert jeden Garten oder Balkon.
Wie kann man die Fette Henne vermehren?
Am besten lässt sich die Fetthenne durch eine Teilung der Wurzeln oder mithilfe von Stecklingen vermehren. Im Frühjahr können Sie die Pflanze ausgraben, den Wurzelballen teilen und das Teilstück neu einpflanzen. Für Stecklinge schneiden Sie ein paar Triebe ab, lassen diese kurz antrocknen und setzen sie anschließend in ein Gefäß mit frischem Substrat. Beide Methoden sind unkompliziert und bringen kräftige, neue Pflanzen hervor.
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☎ +49 (2845) 936 10 60
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