Pflegetipps und Tricks vom Profi: Wie sich Ihr Einblatt wohlfühlt
EINBLATT RICHTIG PFLEGEN
Das Spathiphyllum oder Einblatt wird auch Friedenslilie genannt und eignet sich aufgrund ihrer luftreinigenden Eigenschaften hervorragend als Zimmerpflanze für Wohn- und Büroräume. Die Pflanze ist sehr dekorativ, blüht lange und ist gleichermaßen robust und pflegeleicht. Wichtig ist nur das regelmäßige Gießen oder Besprühen der Blätter, um die Pflanze ausreichend feucht zu halten. Weitere Tipps über Herkunft, Wuchs und Pflege erhalten Sie in diesem Beitrag.
Inhaltsverzeichnis
Herkunft und Aussehen des Spathiphyllum (Spathiphyllum wallisii) Diese Ansprüche stellt die Spathiphyllum an ihren Standort Spathiphyllum liebt einen großen Topf und humusreiche Erde Spathiphyllum schneiden und düngen Spathiphyllum immer im Frühjahr umpflanzen Spathiphyllum ist in verschiedenen Sorten erhältlich Spathiphyllum wird nur selten von Schädlingen befallen Spathiphyllum am besten durch Teilung vermehren
Herkunft und Aussehen des Spathiphyllum (Spathiphyllum wallisii)
Die dekorative Schönheit zählt zu den Aronstabgewächsen (Aracea) und stammt ursprünglich aus dem Amazonasgebiet. Wie alle Pflanzen dieser Familie ist sie leicht giftig und sollte daher nur mit Handschuhen angefasst werden.
Sie stellt lediglich geringe Ansprüche an ihre Umgebung und die Pflege. Die Pflanze kann je nach Sorte zwischen 30 und 80 cm hoch wachsen und besitzt einen Kolben, der die eigentliche Blüte darstellt, der von weiteren weißen Hochblättern umgeben ist. Blütezeit ist von Juni bis September. Die Blüten können übrigens, je nach Tageszeit schwächer oder stärker nach Vanille duften.
Die Blätter dieser Pflanze sitzen an langen Stielen, sind bis zu 25 cm lang und glänzend dunkelgrün. Auch die Blätter und das Laub sehen sehr dekorativ aus und bilden während der Blütezeit einen schönen Kontrast zu den weißen Blüten.
Diese Ansprüche stellt die Spathiphyllum an ihren Standort
Die Spathiphyllum ist eine Zimmerpflanze, die jedoch im Sommer auch im Freien stehen kann. Dort ziert sie den Garten, Balkon oder die Terrasse. Allerdings ist darauf zu achten, dass sie vor Wind, Regen und starker Sonneneinstrahlung geschützt wird. Am ursprünglichen Herkunftsort wächst diese Pflanze im Schatten der Bäume und bevorzugt daher einen halbschattigen Standort.
Beim Wechsel von der Zimmerhaltung zum Freiland sollten Sie die Pflanze langsam an die neuen Bedingungen gewöhnen, damit die Blätter nicht verbrennen.
Innerhalb des Hauses freut sich das Einblatt über einen hellen Standort, jedoch ohne direkte Sonne. Ist sie dem direkten Sonnenlicht zu lange ausgesetzt, verfärben sich die Blätter braun, während sie an einem zu schattigen oder dunklen Platz kaum wächst, weniger Blüten bildet und sich die Blätter dunkel färben. Soll sie in Fensternähe aufgestellt werden, dann achten Sie darauf, dass das Fenster Richtung Norden liegt.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit:
- Optimale Temperatur tagsüber: 18°C - 22°C
- Optimale Temperatur nachts: mindestens 15°C.
- Ideale Luftfeuchtigkeit: 60 – 75%.
Ideale Standorte:
- Im Haus: Badezimmer, Schlafzimmer, Büro
- Im Freien: Balkon, Terrasse, Garten (aber schattig und geschützt)
- Die Pflanze gedeiht übrigens auch gut in einer Hydrokultur.
In dunkleren Ecken empfiehlt sich der Einsatz einer Pflanzenlampe. Ansonsten kann es zu Problemen im Wachstum und der Blüte kommen.
Spathiphyllum liebt einen großen Topf und humusreiche Erde
Aufgrund des üppigen Wurzelwerks, das sich im Laufe der Zeit bildet, braucht die Pflanze jährlich einen größeren Topf mit frischer Erde. Umgepflanzt wird typischerweise im Frühling. Nutzen Sie hochwertige Blumenerde mit großem Humusanteil und achten Sie darauf, dass das Einblatt einen pH-Wert von 5 benötigt.
Für die bessere Durchlüftung im Wurzelbereich sind Blähton, Sand oder Tongranulat hilfreich. Dadurch erzielen Sie einen besseren Ablauf des überschüssigen Wassers und können das Entstehen von Staunässe vermeiden, die ansonsten zur Wurzelfäule führt.
Immer feucht halten
Die Pflanze sollte immer schon gleichmäßig gegossen werden, sodass die Erde konstant feucht bleibt und die Wurzeln nie komplett austrocknen. Es ist wichtig, dass sich keine Staunässe bildet. Nutzen Sie zum Gießen am besten kalkarmes Wasser, beispielsweise Regenwasser.
Alternativ können Sie Spathiphyllum auch abbrausen oder kurze Zeit mit der Wurzel ins Wasser tauchen. Die Blätter pflegen Sie, indem Sie diese regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen und mit kalkfreiem Wasser besprühen.
Spathiphyllum schneiden und düngen
Spathiphyllum ist keine Pflanze, die regelmäßig in Form geschnitten werden muss. Entfernen Sie daher nur regelmäßig die abgestorbenen Blätter mit einer Schere oder einem scharfen Messer. Achten Sie darauf, dass Sie den Schnitt stets an der Stielbasis ansetzen.
Für das Düngen dieser Pflanze gibt es teilweise widersprüchliche Informationen. Wichtig ist allerdings, dass Spathiphyllum während der Blütezeit mehr Nährstoffe braucht und daher regelmäßig Flüssigdünger erhalten sollte. Im Winter während der Ruhephase genügt es, sie alle drei Wochen zu düngen. Falls Sie zu viel Dünger geben, werden die Blattspitzen braun. Wenn Sie unsicher sind bezüglich der Menge oder Häufigkeit, düngen Sie am besten alle drei Monate mit einem Düngestäbchen.
EINBLATT UMTOPFEN
Spathiphyllum immer im Frühjahr umpflanzen
Rund alle 1 bis 2 Jahre muss die Pflanze umgetopft werden, weil dann die Erde ausgelaugt ist und die Wurzeln nicht mehr genügend Platz im Topf haben. Wenn Sie zu lange nicht umtopfen, verblassen die Blätter oder die Spitzen werden braun und trocken.
Umtopfzeit ist immer zwischen Frühling und Sommerbeginn. Achtung: Der Topf oder Kübel sollte nicht nur genügend Platz für die Wurzeln bieten, sondern auch hoch genug sein, damit herunterhängende Blätter nicht auf dem Boden aufliegen. Dann würden sich die Blattspitzen verfärben.
Spathiphyllum ist in verschiedenen Sorten erhältlich
Das beliebte Einblatt ist klassisch in Weiß erhältlich, doch es gibt insgesamt über 50 Arten dieser Gattung mit unterschiedlichen Farben, Blütenformen und in unterschiedlicher Größe. Besonders häufig kommen das sogenannte „Große Einblatt“ (Spathiphyllum floribundum) und das „Kleine Einblatt“ (Spathiphyllum wallisii) vor, deren Blätter rund 50 cm bzw. 20 cm lang werden.
Vom Kleinen Einblatt gibt es ganz besonders viele Zuchtsorten, darunter auch stark duftende oder besonders große Varianten. Grundsätzlich lassen sich unsere Pflegetipps auf alle diese Arten anwenden, achten Sie beim Kauf jedoch darauf, ob im Einzelfall eine abweichende Pflegeinformation explizit angegeben wird!
Spathiphyllum wird nur selten von Schädlingen befallen
Das Einblatt ist so robust, dass ein Schädlingsbefall selten ist. Es könnte eventuell zu Spinnmilbenbefall kommen, der hauptsächlich bei einer warmen und trockenen Witterung auftreten kann.
Die Spinnmilben machen sich durch Gespinste an der Blattunterseite sowie silberne Punkte auf der Blattoberseite bemerkbar. Wenn die Milben rechtzeitig entdeckt werden, können sie leicht abgebraust werden. Ist der Verfall weiter fortgeschritten, sollten entsprechende Schädlingsmittel zum Einsatz kommen.
Spathiphyllum am besten durch Teilung vermehren
Wenn Sie nicht nur eine, sondern mehrere dieser Pflanzen genießen möchten, dann können Sie das Einblatt ganz einfach vermehren: Idealerweise trennt man während des Umtopfens Teilstücke vom Wurzelballen ab, die separat neu eingepflanzt werden. Sie entwickeln in wenigen Wochen eigene Wurzeln. Wichtig beim Abtrennen ist es, ein scharfes Messer zu benutzen und ganz vorsichtig Stücke mit zwei oder drei Blättern abzutrennen.