Bogenhanf richtig pflegen

25.02.2022

Sorte, Pflege, Schnitt, Vermehrung und Co. - hier erfahren Sie alles über die Sansevieria

Bogenhanf Sansevieria Zimmerpflanze Alles über Bogenhanf

Bogenhanf, Schwiegermutterzunge, Snake Plant oder Bajonettpflanze – völlig egal, wie sie genannt wird, gemeint ist hiermit immer die Gattung Sansevieria. Mit über 70 verschiedenen Arten und Sorten ist die Auswahl der aus Afrika und Südasien stammenden Zimmerpflanze riesig. Für all diejenigen mit einem nicht ganz so grünen Daumen oder mit wenig Zeit zur Pflanzenpflege lohnt sich ein genauer Blick auf diese trendige Pflanze!

Inhaltsverzeichnis


Bogenhanf Pflege – Standort, gießen und düngen

Die liebevoll "Schwiegermutterzunge" genannte Bogenhanf ist eine super pflegeleichte Pflanze und eignet somit auch perfekt für Einsteiger in Sachen Zimmerpflanzen. Bei einer gleichbleibenden Temperatur zwischen 15 und 25 Grad fühlt sich Bogenhanf pudelwohl. Stellen Sie die Pflanze an einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung. Durch die Verträglichkeit mit dunkleren Ecken in der Wohnung ist Bogenhanf auch die ideale Pflanze zur Bürobegrünung! Nur Zugluft sollte vermieden werden, da ihr dies gar nicht gefällt. Besondere Vorlieben für Luftfeuchtigkeit hat sie ebenfalls nicht. Egal ob Schlafzimmer, Büro, Wohnzimmer oder Bad – die Sansevieria stellt keinerlei besonderen Ansprüche an ihre Umgebung.
Bei zu viel Lichteinstrahlung kann es passieren, dass die Farbe der Pflanze etwas verblasst. Deshalb sollte ein Standort mit direktem Licht vermieden werden.

Merke: Bunte Sorten benötigen in der Regel einen etwas helleren Standort als reine Grünpflanzen.

Von Frühling bis Sommer sollte alle zwei Wochen der Fingertest durchgeführt werden. Bohren Sie etwa 3 cm tief in die Erde. Wenn sich die Erde dort trocken anfühlt, kann etwas gegossen werden. Wenn Sie sich nicht die Hände schmutzig machen möchten, nutzen Sie einfach praktische Gadgets wie Feuchtigkeitsmesser (auch Hydrometer genannt). Von Herbst bis Winter verdoppelt sich die Zeit, in der gegossen werden sollte. Demnach führen Sie den Fingertest hier alle 4 Wochen durch und gießen dementsprechend.

Halten Sie Bogenhanf lieber etwas zu trocken als zu feucht. Als Sukkulente hat sie damit keine Probleme. Staunässe oder zu feuchte Erde bestraft die „Snake Plant“ allerdings mit Wurzelfäule.

Bogenhanf pflegen Bogenhanf pflegen

✓ Pflanzwerk Tipp:
Nicht über die Pflanze bzw. die Blätter des Bogenhanfes gießen. Gießen Sie lieber die Erde des Bogenhanfes, um ein Faulen der Blätter zu vermeiden.

Die Sansevieria kommt aus einer trockenen Gegend, in denen nicht viele Nährstoffe in den Böden vorherrschen. Demnach können Sie auch in Sachen Düngung ruhig gelassen vorgehen. Normale Erde für Zimmerpflanzen ist in der Regel mit Nährstoffen versetzt. Deshalb brauchen Sie innerhalb des ersten Jahres überhaupt nicht düngen. Danach können Sie sparsam und bestenfalls mit Flüssigdünger alle ein bis zwei Monate düngen – aber eben sparsam! Hier ist weniger wirklich mehr. Gedüngt werden sollte zudem nur in der Wachstumsphase von Frühjahr bis Sommer. Im Winter düngen Sie Bogenhanf bitte nicht.

Ist Ihre Pflanze mit Staub bedeckt, freut sie sich über ein feuchtes Tuch, womit Sie die Blätter etwas abstauben. Abduschen sollten Sie die Blätter aber nicht, da hier wieder die Gefahr der Blattfäulnis auftreten kann.

Große Beliebtheit erfährt die Sansevieria neben ihren pflegeleichten Eigenschaften auch, da sie eine wahre Wunderwaffe gegen Giftstoffe in der Luft ist. Sie filtert Formaldehyd und Benzol aus der Luft und sorgt somit für ein gesundes Raumklima.

Arten und Farben der Sansevieria

Hinter dem lateinischen Namen Sansevieria verbirgt sich die Gattung, welche mehr als 70 verschiedene Arten und Sorten beinhaltet.

Zu den beliebtesten und somit auch bekanntesten Sorten zählen:

  • Bacularis
  • Cylindrica
  • Hyacinthoides
  • Trifasciata
  • Zeylancia
Bogenhanf Laurentii Bogenhanf Laurentii

Wachstum, Blüte und Größe

In ihrer natürlichen Umgebung können manche Pflanzen eine Höhe von bis zu 1,5 Metern erreichen. In der Wohnung passt sich die Pflanze jedoch den Gegebenheiten an. Je nach Topf und Standort bleibt die Sansevieria deutlich kleiner und wächst generell sehr langsam. Die Blätter vom Bogenhanf sind, je nach Art und Sorte, entweder glatt, rund oder zylinderförmig.

Bogenhanf schneiden ist eine Sache für sich. Grundsätzlich raten wir dazu, die Blätter nicht abzuschneiden. Falls es doch notwendig sein sollte, schneiden Sie die Blätter direkt über der Erde mit einem scharfen Messer ab. Durch Ausläufer bildet die Pflanze dann neue Blätter. Es dauert aber teilweise Jahre, bis die Blätter wieder auf die ursprüngliche Größe gewachsen sind.
Vertrocknete oder abgestorbene Blätter können ebenfalls mit einem scharfen Messer direkt über der Erde abgeschnitten werden.

In seltenen Fällen kann es auch sein, dass die Sansevieria Blüten bildet. Dies geschieht aber nur im fortgeschrittenen Alter. Jeder Trieb bildet nur ein Mal weiße Blüten. Die Blühphase ist im Winter oder im Frühling. Damit eine Sansevieria blüht sind der Standort, genügend Wasser und Nährstoffe in der Erde notwendig.

Bogenhanf überwintern

Im Innenbereich überwintert Bogenhanf problemlos. Achten Sie nur darauf, dass die Temperatur, wie eingangs erwähnt, nicht unter 15 Grad fällt. Im Winter gießen und düngen Sie bitte entsprechend weniger. Eine Überwinterung im Freiland sollten Sie unbedingt sein lassen. Das übersteht der Bogenhanf nicht.

Sansevieria umtopfen

Bogenhanf mag es beengt. Da die Pflanze mit der Zeit aber Sprosse (Rhizome) bildet, welche ein eigenes Wurzelwerk entwickeln, kann es notwendig werden, Bogenhanf umtopfen zu müssen. Topfen Sie um, wenn Sie sehen, dass der Topf durch die Wurzeln auseinander gedrückt wird oder die Wurzeln oben und / oder unten aus dem bisherigen Topf herauswachsen. Der beste Zeitpunkt für die Umtopf-Aktion ist der März oder der April.

  1. Bogenhanf aus dem Topf nehmen. Durch leichtes Drücken und Neigen des Topfes löst sich die Pflanze einfacher.
  2. Einzelne Ausläufer, die sich gebildet haben, können entweder vermehrt (siehe Punkt 6) oder einfach wieder mit eingepflanzt werden.
  3. Füllen Sie eine kleine Schicht Blähton in den neuen Innentopf. Darauf füllen Sie eine kleine Schicht frische Erde. Der neue Innentopf sollte ca. 2 cm größer sein als der Alte. Stellen Sie die Pflanze mittig und gerade in den Top und füllen Sie den Rand mit Erde auf.
  4. Drücken Sie die Erde gut an und lassen Sie einen Gießrand von ca. 2 cm zum Topfrand frei.
  5. Da Bogenhanf nicht viel Wasser benötigt, gießen Sie möglichst nicht die ganze, sondern feuchten nur die frische Erde an.
  6. Stellen Sie die Pflanze in ihren neuen Übertopf und erfreuen Sie sich an Ihrem Werk!

Nachdem Ihre Sansevieria umgetopft ist stellen Sie sie bitte vorübergehend, etwa eine Woche, an einen schattigen Standort. In dieser Woche bitte auch nicht mehr gießen.

Bogenhanf vermehren

Es gibt drei verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Ihren Bogenhanf vermehren können.
Sie können Stecklinge ziehen, die Pflanze im Wasser vermehren oder Ausläufer teilen.

Bogenhanf vermehren Bogenhanf vermehren
  1. Vermehren über Stecklinge

    Die wohl leichteste Methode, um Sansevieria zu vermehren, sind Stecklinge. Schneiden Sie die gewünschte Menge an Blättern der Mutterpflanze ab. Nutzen Sie dafür ein sauberes und bestenfalls desinfiziertes Messer und schneiden die Blätter direkt über der Erde ab. Da die Blätter langsam neu wachsen und die Mutterpflanze durch diese Aktion etwas geschwächt wird, sollten Sie nie mehr als ein Drittel aller Blätter entfernen. Zudem tragen Sie bitte Handschuhe, da der Saft der Pflanze leicht giftig ist.

    Nachdem die Blätter abgeschnitten sind, können diese noch in 10 cm lange Stücke geschnitten werden. Anschließend lassen Sie diese Stücke ungefähr zwei Tage an einem schattigen Ort trocknen. Danach können Sie die Stücke mit der Seite, die auch bei der Mutterpflanze unten war, ca. 5 cm tief in frische Kakteenerde stecken.

    Nun ist Geduld gefragt. Halten Sie die Erde leicht feucht, jedoch nicht nass und stellen Sie den Topf an einen vor der Sonne geschützten Ort. Es kann teilweise einige Monate dauern, bis aus den Stecklingen „Nachwuchs“ gedeiht. Sobald ein großes Blatt ausgetrieben ist oder mehrere kleine Blätter ausgetrieben sind, kann das alte Blatt entfernt werden.

    Bitte beachten Sie, dass durch diese Art der Vermehrung der gelbe oder weiße Rand der Blätter einiger Sorten verloren geht. Ihre neue Pflanze wird also anders aussehen als die Mutterpflanze, dessen Stecklinge Sie zur Vermehrung genutzt haben.


  2. Vermehren im Wasser

    Stecklinge können grundsätzlich und wie eben beschrieben auch im Wasser vermehrt werden. In vielen Fällen führt diese Methode aber nicht zum Erfolg, da die Blätter schon nach kurzer Zeit zu faulen beginnen.


  3. Ausläufer teilen

    Vor allem, wenn Sie Ihren Bogenhanf umtopfen, kann die Gelegenheit genutzt werden, um Ausläufer zu teilen und somit Sansevieria zu vermehren. Folgen Sie dem ersten Schritt des Umtopfens. Nachdem die Pflanze aus dem Topf befreit ist, schauen Sie nach, ob Sie am Rand einen mindestens 5 cm langen Ausläufer finden, welcher bereits Wurzeln gebildet hat.

    Desinfizieren Sie ein scharfes Messer und schneiden Sie den Ausläufer ab. Diesen können Sie nun in neue Erde einpflanzen, leicht wässern und an einem halbschattigen Standort platzieren.

Krankheiten und Schädlinge

Als Lebewesen ist leider auch die Sansevieria nicht von Krankheiten und Schädlingen gefeit. Folgend die wohl gängigsten Probleme, die entstehen können und wie Sie handeln sollten.

Krankheiten

Bogenhanf kriegt gelbe Blätter
Gelbe Blätter am Bogenhanf deuten auf zu gut gemeinte Pflege hin. Oftmals liegt hier eine Überwässerung oder eine Überdüngung vor.
Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Nehmen Sie den Innentopf aus dem Übertopf, gießen überschüssiges Wasser ab und machen Sie vor dem nächsten Gießen den Fingertest oder nutzen Sie Hilfsmittel wie Feuchtigkeitsmesser.
Ist Staunässe nicht das Problem, liegt es höchstwahrscheinlich an Überdüngung. Hier schafft nur Umtopfen schnelle Abhilfe.

Bogenhanf kriegt braune Blätter
Im Gegensatz zu gelben Blättern bei Bogenhanf sind braune Blätter ein Indiz für zu wenig Feuchtigkeit. Um dieses Problem zu beheben hilft – natürlich! – die Pflanze zu gießen. Vorsicht: Versuchen Sie nicht, mit übermäßigem Wässern Ihren Fehler wieder gut zu machen. Gießen Sie weiterhin regelmäßig, aber wenig!

Bekommt Ihre Pflanze zu viel Licht erkennen Sie dies an schwarzen Stellen an den Blättern. Hierbei handelt es sich um „Sonnenbrand“. Ändern Sie in diesem Fall den Standort auf halbschattig oder schattig.

In beiden Fällen können betroffene Blätter abgeschnitten werden, da diese sich leider nicht mehr erholen werden.

Blätter vom Bogenhanf werden weich
Auch weiche Blätter, die sich verfärben und sogar umfallen können, zeugen von Staunässe bzw. Überwässerung. Auch hier gilt: Überschüssiges Wasser auskippen und die Pflanze, je nach Grad der Überwässerung, umtopfen.

Bogenhanf Blätter knicken um
Dünne, umknickende Blätter sind ein Anzeichen für einen doch zu dunklen Standort. Versuchen Sie erst einmal, die Pflanze an einen helleren Standort zu stellen. Die Umgewöhnung sollte jedoch schrittweise erfolgen, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.

Bogenhanf im Topf Bogenhanf im Topf

Die Sansevieria ist durchaus sehr robust und kaum anfällig für Schädlinge und andere Krankheiten. Wie bei jeder anderen Zimmerpflanze sind Spinnmilben, Schild- und Wollläuse die Hauptgegner des Bogenhanfes. Nutzen Sie den Gießvorgang, um sich die Blätter der Pflanze genau anzusehen und Schädlinge im besten Fall schon frühzeitig wahrzunehmen. Die Plagegeister lassen sich anhand von orangenen Punkten, weißen Gespinsten oder klebrigen Flecken sehr gut erkennen.

Betroffene Blätter wischen Sie feucht ab. Hilft das nicht, können die Schädlinge auch abgekratzt und im Notfall auch abgeduscht werden. Spinnmilben können ganz einfach regelmäßig mit kalkfreiem Wasser eingesprüht werden.

Auch Nützlinge wie die Florfliegenlarve können eingesetzt werden. Verteilen Sie die Larve auf den Pflanzen und lassen Sie sie ihre Arbeit verrichten.

✓ Pflanzwerk Tipp:
Befallene Pflanzen sollten zeitnah in Quarantäne gesetzt werden. Die Schädlinge breiten sich schnell aus und können auch andere Pflanzen in der Nähe befallen.

Ist Bogenhanf giftig?

So schön sie auch ist: Leider gilt die Sansevieria als leicht giftig. Achten Sie bitte darauf, dass Blätter und Stängel weder von Kindern noch von Haustieren in den Mund genommen werden. Eventuell hilft hier ein Standort, der für Kind und Tier nicht erreichbar ist.

FAQ:

Was ist Bogenhanf?

Bogenhanf ist eine Zimmerpflanze, die auch unter dem botanischen Namen Sansevieria bekannt ist. Sie stammt aus den tropischen Gebieten Afrikas und Asiens und zeichnet sich durch ihre langen, spitz zulaufenden Blätter aus. Diese sind oft gewellt oder gebogen, meist grün, können aber auch gelb oder bunt gestreift sein. Die Pflanze kann bis zu einem Meter hoch werden und hat oft einen dicken, fleischigen Stamm.

Welche Sorten von Bogenhanf gibt es?

Es gibt viele verschiedene Sorten von Bogenhanf, die sich in ihrem Erscheinungsbild mehr oder weniger unterscheiden. Zum Beispiel in: Größe, Farbe und Form der Blätter. Zu den bekanntesten Sorten zählen die Sansevieria Trifasciata, Sansevieria Cylindrica und Sansevieria Bacularis.

Wie pflege ich Bogenhanf?

Bogenhanf ist eine sehr pflegeleichte und unkomplizierte Pflanze. Sie benötigt nur wenig Wasser und kann auch in dunkleren Ecken gut gedeihen. Allerdings mag sie keine kalten Temperaturen und sollte daher nicht an zugigen Stellen stehen.

Kann Bogenhanf blühen?

Ja, Bogenhanf kann blühen, allerdings ist dies eher selten. Die Blüten sind weiß oder grünlich und haben oft einen angenehmen Duft. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Bogenhanf hauptsächlich wegen seiner schönen Blätter angebaut wird und nicht unbedingt wegen seiner Blüten.

Kann ich Bogenhanf auch als Büropflanze nutzen?

Ja, Bogenhanf eignet sich sehr gut als Büropflanze, da sie nicht viel Pflege benötigt und Schadstoffe aus der Luft filtern kann. Außerdem sieht sie aufgrund ihrer markanten Blätter sehr dekorativ aus. Im Büro kann durch lebendige Pflanzen die Atmosphäre verbessert werden.

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