Bananenpflanze richtig pflegen
Bananenpflanze – Pflegetipps für ein gesundes Wachstum

Die Bananenpflanze ist ein beliebtes tropisches Gewächs, das in unseren Breitengraden nicht im Freien gedeiht, dafür aber als Zimmerpflanze ein exotisches Highlight darstellt. Damit sie optimal wachsen kann und gesund bleibt, braucht die Bananenpflanze eine gute Pflege. Dazu gehören der richtige Standort sowie die passende Erde, Düngung und angemessenes Gießen. Alles, was Sie über die Bananenpflanzen Pflege wissen müssen, haben wir hier für Sie zusammengetragen. Passende Kübel und weiteres Zubehör für Ihre Pflanzen finden Sie in unserem Shop.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes über die Bananenpflanze (Musa)
Die Pflege von Bananenpflanzen erfordert ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit, doch mit den richtigen Maßnahmen gedeihen diese tropischen Pflanzen prächtig und bringen exotisches Flair in Haus und Garten.
Die Bananenpflanze gehört zur Gattung Musa innerhalb der Familie der Bananengewächse (Musaceae) und wird oft fälschlicherweise als Baum betrachtet, ist jedoch eine Staude. Ihre bis zu zwei Meter langen Blätter bilden einen „Scheinstamm“, der nicht verzweigt.
Als eine der ältesten kultivierten Nutzpflanzen hat die Bananenpflanze ihren Ursprung in Südostasien und Ozeanien. Erst im 19. Jahrhundert gewann sie als Zimmerpflanze an Beliebtheit, was zur Entwicklung spezieller Ziersorten führte, die sich für das europäische Klima eignen.
Der Anbau der Bananenpflanze im Garten ist nur in milden Klimazonen möglich, auch können nur selten Früchte von Zimmerbananen geerntet werden, da die dafür notwendigen optimalen Bedingungen in der Regel nicht vorhanden sind.
Die „Musa“ kann entweder aufwendig aus dem Samen gezüchtet oder durch das Abtrennen der sogenannten „Kindel“ vermehrt werden.
Es gibt zahlreiche Arten von Bananenpflanzen, die sich in Größe, Blattform und Fruchtbarkeit unterscheiden. Beliebte Sorten sind:
- Musa basjoo: Auch Japanische Faserbanane genannt, ist winterhart und ideal für den Garten.
- Musa acuminata: Diese Zwergbanane ist kompakt und eignet sich hervorragend für den Innenbereich.
- Ensete ventricosum: Die äthiopische Banane beeindruckt mit großen, dekorativen Blättern.
- Musa velutina: Die rosa Zwergbanane produziert essbare, pinkfarbene Früchte.
Der richtige Bananenpflanzen Standort
Für alle Pflanzen, so auch die Bananenpflanze, ist der Standort ausschlaggebend für das gesunde Wachstum. Daher sollten Sie diesen mit Bedacht wählen. Grundsätzlich haben Sie bei der Bananenpflanze die Wahl zwischen einem Anpflanzen im Topf oder im Garten. Allerdings ist es in Deutschland zu kalt, um die Pflanze ins Freie zu setzen, obwohl die Bananenpflanze als winterhart eingestuft wird.
Sie können die Bananenpflanze im Topf jedoch bei angenehmen Temperaturen auch auf den Balkon oder die Terrasse stellen. Die übrige Zeit sollten Sie die Staude in einem geeigneten Gefäß im Haus halten. Dabei ist auf den optimalen Standort für den Sommer und den Winter zu achten.
So sieht der ideale Standort aus:
- Hell und sonnig, jedoch ohne direkte Mittagssonne
- Ein Platz in Fensternähe, Richtung Westen oder Osten
- Temperatur: zwischen 24°C und 30°C
- Am besten in der Nähe eines Luftbefeuchters
❗ Achtung:
Wenn Sie die Pflanze der direkten Sonne aussetzen, verbrennen ihre Blätter!

Bananenpflanze im Freien pflanzen
In warmen Regionen ist es möglich, die Musa auch ins Freie zu setzen. Beachten Sie dabei bitte, dass die Pflanze sehr viel Platz benötigt, da sie schnell wächst. Sie müssen daher ein tiefes und großes Loch von rund 1m x 1m und einer Tiefe von rund 60 cm graben. In dieses muss Blumenerde und Kompost gefüllt werden, bevor die junge Bananenstaude eingesetzt wird.
Für Deutschland empfehlen wir dringend die Haltung als Zimmerpflanze und bieten dazu passende Pflanzkübel und weiteres Zubehör an. Gerne beraten wir Sie auch bei der richtigen Auswahl.
Bananenpflanzen gießen
Für Bananenpflanzen ist eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig. Sollten Sie keinen Luftbefeuchter in der Nähe der Pflanze haben, besprühen Sie diese am besten regelmäßig mit Wasser. So verhindern Sie, dass die Blätter austrocknen. Trockene Blätter sind stets das erste Anzeichen für Wassermangel.
❗ Achtung:
Je größer die Blätter, desto mehr Wasser braucht die Pflanze!
Beim Gießen richten Sie sich nach der Art der Pflanze, der Blattgröße und der Außentemperatur beziehungsweise Jahreszeit. Die Musa benötigt nämlich für ein gutes Wachstum vom Frühjahr bis zum Herbst mehr Wasser als während der Ruhephase im Winter. Der Wasserbedarf ist also unterschiedlich, doch Sie können sich danach richten, dass die Erde im Kübel nie ganz ausgetrocknet sein darf. Um das zu testen, können Sie einfach regelmäßig einen Finger in die Erde stecken und prüfen, ob diese noch feucht ist.
Gießen Sie nicht mit kalkhaltigem Wasser, sondern lieber mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser.
Bananenpflanzen düngen
Um Ihre Bananenpflanze zu düngen, können Sie einen Flüssigdünger für tropische Pflanzen verwenden oder einen speziell auf Bananenpflanzen abgestimmten Dünger. Wir führen im Shop einen praktischen Bio Booster Flüssigdünger aus rein natürlichen Rohstoffen, den Sie ebenfalls einsetzen können. Gerne beraten wir Sie bei Fragen zur Anwendung.
Wichtig für die richtige Düngung ist die saisonale Anpassung der Nährstoffzufuhr:
- Frühjahr und Sommer: alle zwei Wochen (Wachstumsphase)
- Winter: alle vier Wochen; je nach Wachstum und Lichtzufuhr sogar seltener (Ruhephase)

Bananenpflanze richtig überwintern
Die Bananenpflanze gilt als winterhart, doch sind die Winter in Deutschland nicht in allen Regionen gleich und tropische Pflanzen vertragen Dauerfrost gar nicht. Sollten Sie in einer wärmeren Gegend leben und Ihre Bananenpflanze im Topf im Freien überwintern wollen, sollten Sie diese nahe an die Hauswand stellen und mit geeigneten Pflanzenabdeckungen vor dem Frost schützen.
Wenn Sie die Pflanze im Kübel im Haus halten, ist die Überwinterung einfacher. Sie müssen die Bananenpflanze bei rund 10°C in einem kühlen Raum, beispielsweise im Keller oder auf dem Dachboden überwintern. Wenn die Lichtverhältnisse schlecht sind, sollten Sie die Pflanze vor der Überwinterung bis zur Basis zurückschneiden. Keine Angst, sie treibt im Frühjahr wieder aus!
Bananenpflanze umtopfen
Die meisten Pflanzen werden in Transporttöpfen verkauft und müssen Zuhause in einen bleibenden Kübel oder Topf gepflanzt werden. So müssen Sie auch die Bananenpflanze umtopfen, wenn diese aus einem Übergangstopf zu Ihnen nach Hause kommt.
Auch anschließend muss die schnellwachsende Musa regelmäßig in einen größeren Topf umgesetzt werden, da sie immerhin bei guter Pflege zwischen 30 cm und 1 m wachsen kann! Je nach Wachstum sollten Sie Ihre Bananenstaude daher jährlich oder alle zwei Jahre umtopfen.
Nutzen Sie dazu einen passenden Topf, der einen ungefähr 5 bis 10 cm größeren Durchmesser haben sollte als der vorangegangene. Der Topf benötigt außerdem Abflusslöcher, um das Entstehen von Staunässe zu verhindern und eine Drainageschicht am Topfboden, am besten aus Tongranulat. Dieses finden Sie im Zubehörbereich unseres Shops.
Bananenpflanze vermehren
Das Vermehren von Bananenpflanzen ist ein faszinierender Prozess, der Pflanzenliebhabern die Möglichkeit bietet, ihre tropische Sammlung zu erweitern. Der häufigste und einfachste Weg, Bananenpflanzen zu vermehren, ist die Verwendung von Kindeln. Kindel sind kleine Ableger, die aus der Basis der Mutterpflanze wachsen. Diese entwickeln eigene Wurzeln und können ab einer bestimmten Größe von der Hauptpflanze getrennt werden.
Der beste Zeitpunkt, um Kindel zu entfernen, ist im Frühjahr, wenn die Pflanze aktiv wächst. Wähle einen Ableger, der mindestens 20 cm hoch ist und bereits gut entwickelte Wurzeln hat. Um den Kindel von der Mutterpflanze zu trennen, lockere die Erde rund um die Basis vorsichtig und schneide den Ableger mit einem scharfen, sauberen Messer oder einer Gartenschere ab. Achte darauf, die Wurzeln des Kindels nicht zu beschädigen.
Nach dem Trennen wird der Kindel in einen eigenen Topf mit humusreicher, gut durchlässiger Erde gesetzt. Der Topf sollte nicht zu groß sein, da ein zu großer Wurzelraum das Wachstum hemmen kann. Stelle den jungen Spross an einen warmen, hellen Standort, der vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist, bis er sich etabliert hat. Halte die Erde leicht feucht, aber vermeide Staunässe, um Wurzelfäule zu verhindern.
In den ersten Wochen benötigt der Kindel besondere Aufmerksamkeit. Regelmäßiges Besprühen mit Wasser hilft, die Luftfeuchtigkeit hoch zu halten, was das Anwachsen unterstützt. Sobald die Pflanze erste neue Blätter bildet, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie erfolgreich angewachsen ist. Ab diesem Zeitpunkt kann sie wie eine ausgewachsene Bananenpflanze gepflegt werden.
Neben der Vermehrung durch Kindel gibt es auch die Möglichkeit, Bananenpflanzen aus Samen zu ziehen, jedoch ist dies langwieriger und kommt bei Zierbananen häufiger vor. Samen benötigen spezielle Keimbedingungen wie eine konstante Wärme von 25–30 °C und eine hohe Luftfeuchtigkeit.
Mit der richtigen Pflege und Geduld ist das Vermehren von Bananenpflanzen eine lohnende Möglichkeit, ihre exotische Schönheit zu teilen und zu vermehren.

Krankheiten und Schädlinge der Bananenpflanze
Bananenpflanzen können von verschiedenen Krankheiten betroffen sein:
- Blattfleckenkrankheit: Äußert sich durch braune Flecken auf den Blättern. Schneide betroffene Blätter ab und verbessere die Luftzirkulation.
- Wurzelfäule: Entsteht durch Staunässe. Achte auf eine gute Drainage und reduziere die Bewässerung.
Auch Schädlinge sind nicht untypisch. Hier die häufigsten Schädlinge an Bananenpflanzen:
- Spinnmilben: Erkennbar an feinen Gespinsten und gelblichen Blättern. Bekämpfung: Mit einem feuchten Tuch abwischen und die Luftfeuchtigkeit erhöhen.
- Blattläuse: Diese saugen Pflanzensaft und schwächen die Pflanze. Ein biologisches Spritzmittel wie Neemöl ist eine wirksame Lösung.
- Thripse: Kleine, schwarze Insekten, die die Blätter beschädigen. Verwende ein Insektizid auf biologischer Basis.