Birkenfeige pflegen: So geht’s richtig! | Pflanzwerk

27.05.2022

Ficus benjamina: Alles zur Pflege der Birkenfeige in Ihren vier Wänden

Birkenfeige Ficus benjamina pflegen Birkenfeige pflegen

Auch die Birkenfeige zählt seit Jahren zur ersten Wahl, wenn Mann oder Frau eine neue Zimmerpflanze sucht. Nicht nur ihre sattgrünen Blätter, sondern auch ihre formidablen Luftfiltereigenschaften zählen zu den Stärken der den Maulbeergewächsen angehörigen Pflanze. Durch Züchtungen sind über die Zeit viele verschiedene Sorten entstanden. Allesamt dekorative Pflanzen zur Innenraumbegrünung, die gut und gerne auch im Badezimmer bei hoher Luftfeuchtigkeit einen passenden Standort finden.

Inhaltsverzeichnis


Licht und Standort der Birkenfeige

Gönnen Sie der Birkenfeige einen hellen Standort. Auf Grund Ihrer Herkunft aus dem Norden Indiens, Süd-China und Nord-Australien mag es die Ficus hell. Direkte Sonneneinstrahlung sollten Sie aber vermeiden, um Blattverbrennungen zu umgehen. Optimal ist ein Standort mit gleichbleibenden Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad sowie einer hohen Luftfeuchtigkeit.

Wer möchte, kann die Birkenfeige von Ende Mai bis September auch an der frischen Luft schnuppern lassen. Gewöhnen Sie die Pflanze nur bitte schrittweise an die Standortveränderung. Es ist nicht unüblich, dass die Birkenfeige mit Blattfall auf den neuen Standort reagiert. Allerdings bilden sich nach wenigen Wochen wieder neue Blätter. Draußen steht der Ficus benjamina im Halbschatten – und im besten Fall überdacht.

Die Anforderungen der Birkenfeige an ihren Standort machen die Pflanze überall einsetzbar. Wenn die Luftfeuchtigkeit im Raum nicht hoch genug ist, haben wir hier ein paar Tipps für Sie, wie Sie die Luftfeuchtigkeit für Pflanzen erhöhen können.

Das Substrat der Birkenfeige sollten Sie selbst etwas anmischen, da normale Blumenerde zu humusreich ist. Fügen Sie Lavasplitt, Blähton oder Tongranulat und etwas Sand der Erde hinzu, um einen optimalen Grund für das Wachstum der Pflanze zu erschaffen.

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Ficus Benjamina Pflege Giessen und düngen

Pflege: Ficus giessen und düngen

Der Pflegeaufwand einer Ficus Benjamina ist relativ überschaubar. Neben Wasser und Nährstoffen freut sich die Birkenfeige auch über eine Dusche. So werden die Blätter abgebraust und von Staub und Ähnlichem befreit. Wenn Ihr Exemplar schon größer ist und das mit dem Duschen so nicht mehr klappt, wischen Sie einfach mit einem feuchten Tuch über die Blätter.

Ein paar gelbe Blätter am Bäumchen sind überhaut kein Grund zur Beunruhigung. Laubfall ist völlig normal bei der Birkenfeige. Tritt Laubfall aber gehäuft auf, können Krankheiten oder Schädlinge dahinterstecken.
Die Birkenfeige mag gleichmäßig feuchte, aber keine nasse Erde. Auch Erde, die zu trocken ist, sollten Sie vermeiden.

Beides kann Blattfall zur Folge haben. Machen Sie daher am besten den Fingertest (Finger 2 bis 3 cm tief in die Erde stecken): Bröckelt die Erde so wieder vom Finger ab, können Sie etwas gießen. Wer auf Nummer sicher gehen will, nutzt einfach Geräte zur Ermittlung der Feuchtigkeit in der Erde.

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Wie oft gegossen werden muss hängt maßgeblich von der Größe der Pflanze sowie des Standorts und der Temperatur ab. Im Sommer prüfen Sie alle 7 Tage die Feuchtigkeit der Erde. Im Herbst und Winter alle zwei Wochen. Kleinere Pflanzen können prima tauchen. Also… getaucht werden. Stellen Sie die Pflanze (ohne Übertopf!) in einen Eimer voller Wasser. Sobald keine Luftblasen mehr aufsteigen, ist die Erde mit Wasser durchzogen. Lassen die den Topf aber kurz abtropfen, um Staunässe im Übertopf zu vermeiden. Bei größeren Pflanzen prüfen Sie 15 Minuten nach dem Gießen, ob Wasser im Übertopf steht. Ist dies der Fall: Abschütten!

Ohne Nährstoffe geht auch bei der Birkenfeige nicht viel. Von Luft und Liebe ist bekanntlich noch niemand so richtig satt geworden. Und so verhält es sich auch beim Ficus Benjamini. Von März bis Oktober können Sie alle 2 Wochen mit speziellem Grünpflanzendünger für einen guten Nährstoffhaushalt sorgen. Halten Sie sich einfach an die Düngevorgaben des Herstellers. Im Herbst und Winter düngen Sie bitte nur noch alle 6 bis 8 Wochen.

Birkenfeige Sorten Wachstum und Größe

Wachstum und Größe der Ficus Benjamina

Je nach Ficus-Sorte kann der Wuchs etwas unterschiedlich ausfallen. In der Regel wachsen alle Ficus-Sorten aber aufrecht als Kleinbaum und werden bis zu 3 Meter hoch und 2 Meter breit.

Die Blattfarben der Birkenfeige reichen von sattem und zartem grün bis hin zu panaschierten Blättern. Letztere Sorten haben etwas geringere Chlorophylflächen, weshalb Sie ein wenig heller stehen sollten als ganz grüne Sorten. Aber auch hier sollten Sie direktes Sonnenlicht vermeiden.

Durch langjährige Züchtungen und aufwendige Schnitte sind gedrehte oder geflochtene Gebilde entstanden, die optisch richtig was hermachen!

Angeberwissen: Auch der beliebte Gummibaum gehört zu den Arten der Ficus! Sein lateinischer Name ist Ficus elastica, die Pflege identisch zu der im Text beschrieben Vorgehensweise der Birkenfeige.

Birkenfeige schneiden

Ficus Benjamini sind sehr gut schnittverträglich und treiben aus altem Holz gut neu aus. Das Frühjahr, bevor es beim Ficus wieder an’s Austreiben geht, ist der beste Zeitpunkt für einen Schnitt. Um die Ficus Benjamini zu schneiden, trennen Sie die Äste rundum gleichmäßig ab. Nach ein paar Wochen bilden sich schon neue Triebe mit frischem Grün. Auch vertrocknete Triebe, Äste und Zweige können Sie abschneiden. Die beim Schnitt angefallenen Triebspitzen können genutzt werden, um die Birkenfeige zu vermehren.

Sobald Sie der Birkenfeige an die Äste rücken tragen Sie bitte Handschuhe. Auch den Boden rundum sollten Sie mit Zeitung oder Ähnlichem auslegen und alte Kleidung tragen. Beim Schnitt tritt aus den Schnittstellen ein weißer Milchsaft aus, der zu Hautirritationen führen kann.

Birkenfeige überwintern

Im Innenraum hat die Birkenfeige tendenziell überhaupt keine Probleme, schadlos durch den Winter zu kommen. Solange die Temperaturen nicht unter 18 Grad fallen, passiert auch am Bäumchen nichts. Die fehlende Helligkeit kompensieren Sie am besten mit einem etwas kühleren Raum im Haus – beispielsweise dem Schlafzimmer.

Birkenfeige umtopfen Umtopfen

Ficus umtopfen und vermehren

Neu gekaufte Pflanzen sollten besser gleich umgetopft werden, da die Erde in den Kulturtöpfen oft qualitativ zu wünschen übriglässt. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf, entfernen weitestgehend die Erde und pflanzen die Birkenfeige in einen maximal 6 cm größeren Topf ein. Zudem empfehlen wir eine kleine Drainage aus Blähton im Topf. Danach ist umtopfen nur noch alle paar Jahre notwendig. Wenn Sie merken, dass sich die Wurzeln durch die Entwässerungslöcher des Topfes drücken, ist es höchste Eisenbahn, für einen größeren Topf zu sorgen. Die beste Zeit, Ficus Benjamini umzutopfen, ist der März.

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Wenn Sie Ihrem grünen Freund oder der grünen Freundin einen neuen Schnitt verpasst haben, dann nutzen Sie die Triebspitzen doch direkt, um eine Birkenfeigenzucht zu starten. Entfernen Sie die unteren Blätter der Triebe und stecken diese in einen Topf mit Anzuchterde. Den Topf decken Sie mit Frischhaltefolie ab, um die Luftfeuchtigkeit hochzuhalten. Grünblättrige Sorten können aber auch bequem und einfach im Wasserglas vermehrt werden. Einfach ans Fenster stellen und abwarten, bis sich Wurzeln bilden. Das Wasser sollten Sie aber alle paar Tage wechseln. Sobald sich die Wurzeln gebildet haben, können die Stecklinge eingepflanzt werden. Stutzen Sie die kleinen Birkenfeigen etwas, um die Verzweigung zu fördern.

Krankheiten und Schädlinge

Bei richtigem Standort und ordentlicher Pflege sind Krankheiten und ein Befall durch Schädlinge äußerst selten. Blattfall an sich ist oft ein Anzeichen dafür, dass es etwas am Standort oder der Pflege nicht stimmt oder aber Luftfeuchtigkeit zu gering ist.

Krankheiten

Wenn die Blätter der Birkenfeige austrocknen und die Spitzen erst gelb und dann braun werden, liegt das einfach an einer zu geringen Luftfeuchtigkeit. Auch eine Überdüngung kann zur Blattfärbung führen. Zudem können gelbe Blätter ein Anzeichen für zu kalkhaltiges Wasser sein. Am besten filtern Sie Ihr Gießwasser oder nutzen Regenwasser.

Blattfall tritt in der Regel nur durch zu trockenes Substrat auf. Hier hilft regelmäßigeres Gießen, um nach und nach für gesunden Blattwuchs zu sorgen.

Schädlinge

Silbrige Punkte an der Blattoberfläche weisen auf Spinnmilben hin. In diesem Fall sollten auch Gespinste an der Unterseite der Blätter zu sehen sein. Brausen Sie die Pflanze ab oder wischen Sie die ungebetenen Gäste mit einem feuchten Tuch von den Blättern ab und kontrollieren Sie täglich, ob sich weiteres Ungeziefer sichtbar macht. In diesem Fall wiederholen Sie den Vorgang. Auch an Pflanzenspray zur Stärkung kann hier verabreicht werden.

Wenn Sie an den Blattachseln braune, leicht gewölbte Knubbel entdecken, handelt es sich um Schildläuse. In ihrem Versteck sind die Plagegeister gut geschützt und lassen sich nur durch Abwischen oder Abkratzen entfernen. Alternativ kann auch ein Schnitt der befallenen Stelle richten – vorausgesetzt, es handelt sich um einen überschaubaren Befall.

Auch Blattläuse können sich, vor allem in der dunkleren Jahreszeit, an der Birkenfeige zu schaffen machen. Sie zerfressen das Blattgewebe, vorzugsweise an jungen Zweigen. Hier handeln Sie bitte analog zum Befall durch Spinnmilben.

Viele weitere Tipps, um Schädlinge zu bekämpfen, haben wir natürlich ebenfalls parat.

✓ Pflanzwerk-Tipp:
Von Schädlingen befallene Pflanzen immer direkt von anderen Pflanzen isolieren, damit sich die Tierchen nicht auch auf andere Pflanzen ausbreiten.

Ficus vermehren über Stecklinge Vermehren

Ist die Birkenfeige giftig?

Die Birkenfeige ist schwach giftig. Der weiße Saft, der beim Schneiden des Ficus austritt, kann Hautirritationen verursachen. Kleine Kinder und Haustiere sollte keine größeren Menge der Pflanze verzehren, da dies zu Vergiftungserscheinungen wie Erbrechen und Durchfall führen kann.

FAQ:

Was für eine Pflanze ist eine Birkenfeige?

Eine Birkenfeige (Ficus Benjamina) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Maulbeergewächse. Sie stammt aus Süd- und Südostasien und wird häufig als Zimmerpflanze kultiviert. Sie hat glänzende und ledrige Blätter, die spitz zulaufen. Meistens sind ihre Blätter dunkelgrün, aber es gibt auch Sorten mit gelben Blättern.


Wie pflege ich eine Birkenfeige?

Eine Birkenfeige benötigt einen hellen Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung und regelmäßiges Gießen, damit der Boden immer leicht feucht bleibt. Außerdem sollte sie alle paar Wochen gedüngt und regelmäßig von Staub befreit werden, das gilt besonders während der Wachstumsphase im Frühling und Sommer.


Kann ich meine Birkenfeige im Freien halten?

Eine Birkenfeige ist nicht winterhart und sollte daher nur im Innenraum gehalten werden. Wenn man sie im Sommer dennoch ins Freie stellen möchte, sollte man darauf achten, dass sie an einem geschützten Standort steht und nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.


Kann ich meine Birkenfeige zurückschneiden?

Ja, eine Birkenfeige kann zurückgeschnitten werden, um sie in Form zu bringen. Auch wenn Sie sie von abgestorbenen oder kranken Teilen befreien wollen, ist ein Rückschnitt eine sinnvolle Idee. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Frühling, bevor die Wachstumsphase beginnt.


Sind Birkenfeigen giftig?

Ja, alle Teile einer Birkenfeige sind giftig, insbesondere die Milch, die beim Anschneiden der Pflanze austritt. Daher ist Vorsicht geboten, wenn man mit der Pflanze hantiert. Man sollte sie zudem außerhalb der Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahren.

BRAUCHEN SIE HILFE? RUFEN SIE UNS AN:
☎ +49 (0)2845 9361060
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